William Fisk Harrah war eine höchst spannende Figur. Zwar hatte er Maschinenbau an einer der bekanntesten Universitäten studiert, doch die Weltwirtschaftkrise Ende der 20er Jahre machte ihn arbeitslos. Er verkaufte Hot Dogs, er versuchte sich mit Nachtclubs – und nach dem 2. Weltkrieg gehörte er zu den ersten, der das Glücksspiel professionalisierte. Spätestens, als er 1973 ein Casino in Las Vegas eröffnete, gehörte der Mann, der sieben Mal verheiratet war, zu den Grössten der Branche. Und Harrah war ein absoluter Auto-Narr.
Als einer seiner Mechaniker seinen Ferrari 365 GT 2+2 in einem Schneesturm rückwärts in einer Wand parkte, dachte sich Harrah, es sei dies ein guter Zeitpunkt, endlich einen allradgetriebenen Ferrari zu bauen. Er fragte auch brav in Maranello noch, ob das Werk ihm helfen könne, doch Enzo Ferrari fand das Ansinnen abwegig. Also nahm Harrah einen neuen Jeep Wagoneer – und liess die Front des Ferrari an den Geländewagen schweissen. Inklusive Ferrari-Motor. Das war aber keine Bastelarbeit, denn der V12 wurde sauber mit der Dreigang-Automatik und dem Allradantrieb des Jeep kombiniert. Der Jerrari war geboren.
Oft fuhr Harrah den Wagen anscheinend nicht. Und Mitte der 70er Jahre liess er den Ferrari-Motor in einen neuen Wagoneer verpflanzen, den er dann Jerrari 2 taufte; das Original erhielt einen Chevrolet-V8. In dieser Konfiguration steht der Wagen nun bei www.classicdriver.com zum Verkauf.
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