Der Amerikaner Jerry Hathaway war eigentlich Buick-Mechaniker. Doch als sein Arbeitgeber auch eine Citroën-Vertretung übernahm (was in Amerika ja doch ziemlich ungewöhnlich war), übernahm Jerry die Verantwortung. Und gründete 1976 dann die SM World in Los Angeles – eine Garage, die sich über die Jahre zu einer der wichtigsten Anlaufstellen für alle SM-Besitzer weltweit entwickeln sollte. Auch deshalb, weil Hathaway alles an Teilen aufkaufte, was er in die Finger kriegen konnte.
Und Hathaway erkannte schnell, dass der SM durchaus geeignet sein könnte für: Rekorde. Er baute einen 72er SM, brachte den 3-Liter-Sauger zuerst einmal auf etwa 250 PS – und fuhr im ersten Versuch gleich einmal 151,2 Meilen in Bonneville, 243,3 km/h. Dann baute er dem Citroën noch zwei Turbos ein – und seine Frau Sylvia schaffte dann 1987 stolze 202,3 Meilen, 325,5 km/h. Zwar gibt es diese Wertung nicht, aber es dürfte sich hierbei um den schnellsten Citroën aller Zeiten handeln.
Irgendwann in den 80er Jahren beschloss die Hathaways, dass die einzige Art, den Rekord-SM zu transportieren, eigentlich nur ein zweiter SM sein konnte. Jerry baute sowohl ein Zugfahrzeug als auch den passenden Anhänger. Das Trio ist in Kalifornien Legende – und wird am 22. Januar 2021 von Gooding & Co. versteigert. Ob die zwei Citroën allerdings die Experten der Schweizer Strassenverkehrsämter überzeugen könnten, ist wohl eher fraglich.
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