1954 wurde ein D-Type von Jaguar in Le Mans Zweiter. 1955 gewann das Werksteam das legendäre 24-Stunden-Rennen, 1956 und 1957 gleich noch zwei Mal, diesmal aber mit einem privaten Team, der Ecurie Ecosse. Die Zahlen in der Geschichte des D-Type sind ausnahmsweise ziemlich klar, es gab 17 Rennwagen für das Werk (davon waren 11 so genannte «long nose»), dazu kamen 54 Stück als «short nose», mit denen man in Coventry die Kunden bediente, die Rennen fahren wollten.
Das hier gezeigte Fahrzeug mit der Chassisnummer XKD 518 wurde am 29. Dezember 1955 an den Händler Henlys of Manchester ausgeliefert. Das Fahrzeug war vom Werk in Rot lackiert, verfügte auch über ein rotes Interieur; höchstens drei weitere D-Type waren ebenfalls rot. Ein Scherzkeks unter den vielen Jaguar-Geschichtsexperten meinte dazu, dass Coventry wohl darauf hoffte, italienische Gentleman-Driver von den Qualitäten des D-Type überzeugen zu können; ob nun Manchester in den 50er Jahren der passende Ort dafür war, Italiener anzulocken, das sei dahingestellt. Eines wohl regnerischen Tages kam aber ein ebenso gewiefter wie schmieriger Gebrauchtwagenhändler einher: Bernie Ecclestone. Der auch schon einen Kunden zur Hand hatte, einen gewissen Peter Blond, der ihm den Jaguar für 3500 Pfund abkaufte und dann ab dem Sommer 1956, eher erfolglos, bei verschiedenen Rennen einsetzte. Danach folgte eine Unzahl an Besitzern – unter ihnen etwa der Manager von Led Zeppelin, Peter Grant. Am 22. Januar kommt dieser aussergewöhnliche Jaguar D-Type beim RM Sotheby’s in Arizona unter den Hammer.
Schöne Automobile – schöne Geschichten, die bisherigen Folgen:
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