Mit dem erfolgreichen Test-Start ihrer neuen Trägerrakete Falcon Heavy hat Elon Musks Transportraketenfirma SpaceX ein Zeichen gesetzt. Das Einmalige an den Falcon-Raketen von SpaceX ist ihre Wiederverwendbarkeit, indem die Booster-Stufen automatisiert – Musk hats irgendwie mit autonomen Verkehrsmitteln … – wieder auf der Erde landen, was die Kosten für einen Transport ins All beträchtlich senkt.
Die Falcon Heavy besteht im Prinzip «einfach» aus drei nebeneinander gebündelten Falcon-9-Stufen, womit die insgesamt 27 Merlin-Triebwerke auf 2.3 Mio. Kilogramm Startschub kommen. Die 70 m hohe Superrakete befördert damit eine Nutzlast von 64 t ins erdnahe Orbit bzw. fast 17 t bis zum Mars, was mehr als dem Doppelten der nächstschwächeren existierenden Rakete, der Delta IV Heavy, entspricht. Einzig die Saturn-V-Mondrakete aus den 1970er-Jahren war grösser, schwerer und stärker als die Falcon Heavy.
Elon Musk wäre nicht Elon Musk, wenn er sich für den Erstflug seiner Schwerlastrakete nicht etwas Besonderes hätte einfallen lassen: Als Nutzlast wurde ein Tesla Roadster auf eine weitgestreckte Umlaufbahn um die Sonne und bis in den Asteroidengürtel hinaus geschossen. Auf seinen Bahnen soll er auch an Musks geheimem Lieblingsreiseziel, dem Mars, vorbeidriften. Am Steuer des Roadsters wird auf immer und ewig Starman sitzen, eine Puppe in einem SpaceX-Raumanzug. Gefragt nach dem Warum erwiderte Musk: «Ich liebe den Gedanken an ein Auto, das wahrscheinlich endlos durch das Weltall driftet und in ein paar Millionen Jahren vielleicht von einer ausserirdischen Spezies entdeckt wird.»
Der Flug war ein fast perfekter Erfolg: Während die beiden seitlichen Treibstufen wieder sicher in Cape Canaveral (USA) gelandet sind, verpasste die mittlere Stufe ihre Hochsee-Landeplattform und krachte ins Meer.