Wenn Anfang Dezember in Hongkong die Formel-E-Saison startet, geht für Sébastien Buemi die Mission WM-Titel-Gewinn los. Der Fight um die Krone verspricht mehr Spannung als bisher. Neben Renault e.dams und Audi, die in den letzten drei Jahren Siege und Meisterschaften vielfach unter sich ausmachten, zählen heuer auch Mahindra und Virgin zu den Siegerkandidaten. Jaguar und NIO gelten spätestens seit den Testfahrten in Valencia (E) ebenfalls als Geheimfavoriten. «Es ist schwer vorherzusagen, was in Saison vier passieren wird. Viele Teams haben jede Menge Arbeit in ihre Fahrzeuge gesteckt», sagt Buemi. Dem Formel-E-Portal «e-racing365» erklärt er: «Wir haben in diesem Jahr hingegen nichts neu homologieren lassen. Natürlich geben wir alles, aber im Hintergrund investieren wir bereits einige Ressourcen in die übernächste Saison. Es wird ein harter Kampf.»
Immer noch Topfavorit
Besonders Audi habe grosse Fortschritte gemacht: «Selbstverständlich sind sie das Team, das es zu schlagen gilt. Sie haben unglaubliche Ressourcen und ich denke, dass man Audi ganz klar in der Favoritenrolle sehen muss.» Der 29-Jährige weiter: «Natürlich haben auch wir gute Chancen auf Rennsiege. Aber wenn bei uns etwas schiefgeht, dann fallen wir eben nicht mehr nur auf Platz fünf oder sechs zurück, sondern wahrscheinlich noch weiter.» Buemi startet in Saison vier das letzte Mal für Renault e.dams. Ab Saison fünf fusioniert der französische Rennstall mit Nissans Motorsportableger Nismo. Nach aktuellem Stand werden Buemi und sein Teamkollege Nico Prost mindestens die erste Nissan-Saison mit dem Team verbringen. Mit zwölf Siegen und einem Formel-E-WM-Titel 2016 gilt der Romand als erfolgreichster Fahrer in der Geschichte der Elektro-Königsklasse. Anders als im letzten Jahr, setzt der Schweizer in der neuen Saison auf konstante Punkteergebnisse. «Natürlich ist immer das Ziel, das Rennen zu gewinnen. Aber um am Ende als Meister nach Hause zu gehen, braucht es ein gutes Punktepolster und konstante Ergebnisse», so Buemi. Eurosport überträgt die Rennen live im deutschen Free-TV. Auch e-Formel.de berichtet mit allen Hintergründen.