Seit über einem Jahr haben wir uns auf diese Fernfahrt von Peking nach Paris vorbereitet. Man könnte meinen, dass die grösste und zeitaufwändigste Tätigkeit der Vorbereitung, die Präparierung des Autos gewesen sei. Unserer Erfahrung nach, ist es allerdings mindestens genauso aufwändig – wenn nicht sogar noch mehr – alles rund um die Teilnahme an einer solchen Rallye zu organisieren. So etwa die Ausstellung der Visa, die Beschaffung und Inbetriebnahme eines Satellitentelefons, die Registrierung eines «Emergency Device» zur medizinischen Versorgung und natürlich das Packen, welches so komprimiert wie nur möglich zu sein hat.
Am Donnerstagmorgen, 9. Juni 2016, waren wir in Peking gelandet. Nun was macht man, wenn man nach einem langen Flug am Ziel angekommen ist? Erst Mal gar nichts! Gerade vor einem solchen Abenteuer hat Schlaf die oberste Priorität. Es gilt, den Jetlag zu überwinden und sich so schnell wie möglich an die lokalen Bedingungen anzupassen. Wer schon mal in Peking war, weiss, wie trügerisch das Wetter sein kann. Man glaubt, in einer dicken Nebeldecke zu stecken, doch es handelt sich um dickem Smog und die Temperatur beträgt 32° Celsius.
Doch trotz des Bedürfnisses nach Schlaf fand bereits am Donnerstagnachmittag das erste offizielle Treffen der «Peking to Paris»-Teilnehmer in Peking statt. Wir mussten an ein obligatorisches Briefing durch die Polizei. Bei dieser Orientierung wurden wir auf die chinesischen Strassenregeln aufmerksam gemacht (z.B. die Ampeln-Farben) und es gibt für uns einen chinesischen Fahrausweis sowie ein chinesisches Nummernschild.
Am Freitagmorgen, 10. Juni 2016, stand das Abholen der Autos auf dem Programm. Nach einer 90 minütigen Busfahrt kamen wir bei der Lagerhalle an, wo die ca. 110 Autos abgestellt waren. Die Sorge, ob wohl das Auto die lange Seereise nach Peking schadlos überstanden hat, stand den meisten Teilnehmern in das Gesicht geschrieben. Glücklicherweise sah unser Volvo PV544 einwandfrei aus. Beim Versuch das Auto zu starten, wich allerdings unser erster, zuversichtliche, Eindruck. Der Volvo sprang nicht an, da uns das ganze Benzin bis auf den letzten Tropfen abgepumpt worden war. Die Lösung war Benzin aus einem anderen Teilnehmerauto zu pumpen. Dies reichte für die Fahrt zur nächsten Tankstelle, wo wir volltanken konnten. Auf der Rückfahrt zum Hotel hatten wir zwar mit keinen technischen Problemen zu kämpfen, allerdings war der Pekinger Verkehr sagen wir einmal «gewöhnungsbedürftig».
Den Samstag, 11. Juni 2016, nutzten wir, um das Auto zu packen, sowie auch letzte Vorbereitungen oder Änderungen vorzunehmen. Am Sonntag brachen wir dann 6:00 Uhr morgens zur Chinesischen Mauer auf, wo der Start von «Peking to Paris» gegen 8:30 Uhr erfolgte. Es bleibt nicht mehr zu sagen als, LETS GET THIS ADVENTURE STARTED!
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