RANGE ROVER EVOQUE CONVERTIBLE

Ein SUV-Cabrio, das ist wohl genau das, wovon die Töchter von Gstaad bis Saint Tropez, deren Hauptbeschäftigung darin besteht Geld auszugeben, träumen. Schliesslich will man ja gesehen werden wenn man unterwegs ist zwischen Ferienhaus, Club und Yachthafen. Diesen Traum kann Land Rover nun erfüllen mit dem Range Rover Evoque Convertible.

„Wir haben uns auf einen weissen Fleck auf der Landkarte vorgewagt“, meint der Leiter Research & Development bei Land Rover, der Deutsche Wolfgang Epple. Wir erinnern uns, 2011 hatte sich Nissan mit dem Murano Cabriolet schon einmal aufgemacht, diesen weissen Fleck zu erforschen und ist mehr oder weniger erfolglos zurückgekehrt.

Aber der kleine SUV mit seiner coupéhaften Linie könnte genügend sexy sein, um zu reüssieren. Ohne das SUV-typisch massive Heck kommt die kräftige Front überdies noch stärker zur Geltung. Land Rover hat dem Dreitürer das Stahldach entfernt und durch ein Stoffverdeck ersetzt, das in 18 Sekunden vollautomatisch öffnet und den Insassen Open-Air-Feeling bietet.

Das Stoffverdeck des Evoques lässt sich in weniger als 20 Sekunden öffnen und schliessen.
Das Stoffverdeck des Evoques lässt sich in weniger als 20 Sekunden öffnen und schliessen.

Gut betuchte künftige Besitzer/-innen sollten sich allenfalls überlegen auf den Platz vorne links zu verzichten und sich – falls nicht schon vorhanden – einen Fahrer zuzulegen, der sie den Ocean Drive entlang chauffiert. Bei geöffnetem Verdeck sind nämlich die Rücksitze, trotz etwas knapper Beinfreiheit, die Logenplätze. Die uneingeschränkte Rundumsicht lässt sich da erst richtig geniessen.

Der Chauffeur sollte sich dann aber auch gleich darum kümmern, alle Koffer, Hand- und Shoppingtaschen im, bloss noch 251 Liter fassenden, Kofferraum zu verstauen.

Der Range Rover Evoque ist einer der begehrtesten und am schnellsten verkauften Land Rover Modelle
Der Range Rover Evoque ist einer der begehrtesten Land Rover Modelle.

Dass das Cabrio aber nicht nur zum sehen-und-gesehen-werden taugt, sondern alles kann, was ein Land Rover können muss, beweist der Evoque Convertible auf Offroadstrecken und im Schnee. Abhängig vom gewählten Fahrprogramm schaltet die Software nach Bedarf den Allradantrieb zu und dank Hill Descent Control und dem vollautomatischen Offroad-Tempomaten ATPC (All-Terrain Progress Control) geht es auch im Gelände und auf Schnee fast ohne zutun des Fahrers vorwärts. Um die Verwindungssteifigkeit auch ohne stützendes Dach zu gewährleisten, wurde das Chassis im Bereich Türen und A-Säulen verstärkt. Die Mission war erfolgreich, bei der Fahrt auf dem Hindernisparcour zeigt das Fahrzeug keine Verwindung, die Türen lassen sich auch in unmöglichen Positionen problemlos öffnen.

Der Evoque kommt mit Ingenium Diesel- und Si4-Benzin-Motoren auf den Markt
Der SUV kommt mit Ingenium Diesel- und Si4-Benzin-Motoren auf den Markt

All diese Massnahmen bringen natürlich ein Mehrgewicht, in diesem Fall rund 200 kg. Da das Mehrgewicht tief unten im Fahrzeug sitzt bleibt der Schwerpunkt tief und das Fahrverhalten sportlich. Trotzdem macht sich das Leergewicht von gut 2 t gerade bei Kurvenfahrten bemerkbar. Dies wohl auch weil der von uns gefahrene 2.0 Ingenium Dieselmotor mit 180 PS und 430 Nm gerade bergauf etwas an Lässigkeit verliert. Der Turbo-Benziner mit 240 PS dürfte dieses Manko wohl beheben. Mit einem Verbrauch von 8,6 l/100km ist er aber auch etwas gieriger als der Diesel mit 5,7 l/100km.

Die Preise für den 2.0 TD4 SE Dynamic mit150 PS beginnen bei Fr. 57 900.- , mit 180 PS bei Fr. 61 000.- und für den 2.0 Si4 SE Dynamic bei Fr. 62 100.-. Marktstart in der Schweiz ist am 15 Juni 2016.

Mehr dazu auch in AR13/2016 vom 31.03.2016.

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