Am Ende des Tages war die Formel E in Bern eine richtig gefreute, pfundige Sache! Ein grandioses Rennen, eingerahmt in eine fantastische Kulisse. 130 000 gut gelaunte und interessierte Besucher, darunter sehr viele Familien, setzten sich zwischen Training und Rennen im E-Village in der Altstadt spielerisch und informativ mit dem Thema E-Mobilität auseinander. Mit der Zukunft also, die längst in der Gegenwart angekommen ist. Genauso soll es sein. Schade, stand dieses E-Village nur einen Tag da. Für die Schattenseite des Anlasses sorgten just jene, die sich auch im Strassenverkehr zusehends selbstherrlich und rücksichtslos aufführen. Und das notabene ohne eine Verkehrsinfrastruktur-Benutzungsabgabe zu bezahlen: die dunkelgrünen Velofahrer. Jene also, die sich nicht selten als Gralshüter des Klimas verstehen und dabei gern zu Kurz- und Gärtlidenkern und notorischen Nein-Sagern mutieren. Solche, die gern die anderen machen lassen und erst Ja sagen, wenn die Offenen und Mutigen für die Erfahrungen gesorgt haben. Mit diesem Rosinenpickerverhalten schafft man sich freilich keine Freunde, Freunde! Die rund 1000 gegen den E-Prix in Bern demonstrierenden Gümmeler und «Formel E, ade!»-Jünger sorgten mit ihrer bewilligten Runde auf der Strecke für einen Materialschaden (zerschnittene Kabel, heruntergerissene Banner usw.) von rund 400 000 Franken. Das Ersetzen des Materials hat die Ökobilanz des Events garantiert nicht verbessert. So etwas gab es in 51 Rennen zuvor noch nie auf der Welt. Weder in Hongkong, Mexico City oder Paris. Solche Aktionen schaden extrem, denn noch mehr als der Material- wiegt der Imageschaden. Diese Aktion kann die Schweiz den Platz im Formel-E-Rennkalender kosten. Es ist eher unwahrscheinlich, dass ein 2020 ein Swiss E-Prix stattfindet. Zig andere Städte freuen sich, einzuspringen. Ja, sie sind sogar bereit, viel Geld dafür zu bezahlen. Die Schweiz dagegen, wo Geld eine so prägende Rolle spielt, dass auf der Flagge auch ein Fünfliber statt des Kreuzes prangen könnte, hat finanziell nur von der Formel E profitiert. Sowohl Bern wie Zürich kostete der Anlass nichts – im Gegenteil, es floss viel Geld in die Stadtkassen. Allein, es ist wie im Fussball. Ein paar Wenige richten mit ihrer bildungshintergrund-unabhängingen Dummheit einen grossen Schaden an. Die Masse von Frauen, Männern und Kindern, die sich an der Sache einfach erfreuen wollen und sich dafür begeistern, müssen den Preis bezahlen. Als ob solche grünen Evolutionsbremsen etwas am Lauf der Dinge verändern oder die Welt klimatisch gesünder machen könnten!
Ich fahre selbst gerne Auto auch mit einem Sportwagen und Autorennen sind für mich kein Schimpfwort. Nur gehören die Elektro-Rennwagen einfach nicht in eine Stadt, da verherrlichen Sie mit Ihrem Artikel etwas das zu viele in den betroffenen Quartieren sehr stark – über mehrere Tage – einschränkt, was nicht zeitgemäss ist.
Warum setzen Sie sich nicht dafür ein, dass in Schweiz Rundstreckenrennen mit elektrogetriebenen Fahrzeugen auf einem entsprechend gebauten Rundkurs stattfinden können.
Eine Initiative dafür ist dafür die richtige Sache und dafür würde auch ich mich engagieren z.B. zum Unterschriften sammeln