Sie finden uns am Automobil-Salon in Genf an Stand Nr. 5034 in Halle 5. Hier können Sie sich den neuen Katalog und unsere Zeitschrift entspannt anschauen und auch erwerben. Wir freuen uns auf Sie!
Den Hallenplan GIMS 2018 als PDF
«Die GIMS 2018 STEHT UNTER GÜNSTIGEN STERNEN»
Die Tonart der Geneva International Motor Show (Gims) 2018 ist vorgegeben mit ihrem grünen Plakat, das auf umweltfreundliche Mobilität setzt. 180 Aussteller zeigen auf 110 000 Quadratmetern Fläche ungefähr 900 Autos. André Hefti kommentiert diesen 88. Salon.
«Automobil Revue»: Wie präsentiert sich die Messe 2018?
André Hefti: Wir sind auch dieses Jahr sehr zufrieden, denn alle führenden Hersteller, mit Ausnahme von Opel, sind wieder dabei. Opel ist eine Ausnahme, da die deutsche Marke ja vom PSA-Konzern übernommen wurde und sich in einer Umstrukturierungsphase befindet. Wir wussten, dass sie im ersten Halbjahr 2017 täglich vier Millionen Euro Verluste machte. Es ist also keine Überraschung, dass Opel diesmal nicht dabei ist. Generell liegen wir auf dem richtigen Weg. Wir kooperieren in gutem Einvernehmen mit der Aussteller-Kommission.
Welche Änderungen gibt es?
Peugeot und Citroën teilen sich jetzt einen Stand, sodass Jaguar grösser wird. Aston Martin übernimmt den Platz von Opel in der oberen Halle. Lamborghini zieht zwischen Bentley und Audi. Ausserdem haben wir die Besucherengpässe verringert und den Besucherfluss eindeutig verbessert. Weitere Neuheit: Das sich letztes Jahr noch im Bau befindende Ibis-Hotel ist jetzt fertiggestellt. Dort finden unsere Aussteller und Besucher Zimmer zu erschwinglichen Preisen. Das Hotel wird ab sofort von der Accor-Gruppe geführt. Eine weitere Innovation betrifft die Einrichtung von zwei Rolltreppen zwischen dem Parkplatz P12 (unter dem Palexpo) und dem Haupteingang. Sie beschleunigen die An- und Abreise der Aussteller, für die der P12 während des Salons reserviert ist.
Spielt das Elektromobil auch dieses Jahr wieder eine wichtige Rolle?
Das kann man bejahen, auch wenn noch nicht alle Modelle angekündigt sind. Das Thema ist aber allgegenwärtig in Anbetracht der Diskussion über die Begrenzung der CO2-Emissionen ab 2021 und der Dieselproblematik, die nur schwer zu lösen ist. Das Interesse der Kunden für Dieselmodelle ist übrigens rückläufig. Die vorgegebenen Grenzwerte können nur mit Elektromodellen erreicht werden. Diese grundlegende Tendenz wird von zahlreichen Herstellern verfolgt. So hat zum Beispiel BMW auf der letzten IAA fast nur Elektrofahrzeuge ausgestellt.
900 Fahrzeuge
Traditionellerweise wird auch die Gims 2018 reichhaltig sein, mit fast eintausend ausgestellten Autos.
Wie sieht es mit den Problemen bei der Reichweite aus?
Zurzeit liegen wir bei ungefähr 300 km Reichweite. Das ist schon gut für ein Elektromobil, denn ein solches Fahrzeug ist meiner Meinung nach nicht dazu geeignet, mit der Familie und einem Schlauchboot auf dem Dach ans Meer zu fahren. Es bleibt das ideale Auto für den Stadt- und Vorstadtverkehr. Aus meiner Sicht wird die Verbreitung des Elektroautos durch zu wenig Ladesäulen und die Furcht der Autofahrer, liegenzubleiben, behindert. Die Autofahrer haben es immer noch eilig und möchten in wenigen Minuten nachtanken, anstatt wenigstens 30 Minuten an einer Ladesäule zu verlieren. Diese Langsamkeit ist ein Handicap in einer Epoche, in der man immer weniger Zeit hat.
Wohin geht Ihrer Meinung nach die Entwicklung des Elektroautos?
Man muss eine neue Philosophie akzeptieren. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge sind die Brennstoffzelle und der Wasserstoffantrieb die Standbeine der Zukunft. Man kann nicht behaupten, dass die Elektromobilität die einzige Zukunftslösung darstellt. Den Verbrennungsmotor einschliesslich Dieseltreibstoff wird es weiter geben und der Elektro- sowie der Wasserstoffantrieb werden dann Schritt für Schritt den Staffelstab übernehmen. Dazu kommen vielleicht andere Antriebe, die wir heute noch nicht kennen.
Gibt es in der Halle 7 wieder eine Fachmesse des Swiss Automotive Aftermarket (SAA)?
Ja, und wir haben dessen Fläche übrigens verdoppelt. Diese Ausstellung endet am Montag der zweiten Salonwoche. Wir konnten die Fläche durch den Umzug einiger Aussteller von der traditionellen Ausstellung in diesen Bereich vergrössern. Unsere Fachbesucher schätzen diese Initiative.
Gibt es Verbesserungsideen für die Veranstaltung?
Wir führen jedes Jahr eine Befragung der Aussteller durch. Die Ergebnisse nutzen wir jedes Jahr für die betriebliche Verbesserung der Gims. Auch die Besucher werden von uns befragt. Bisher befragen wir 5000 bis 6000 Personen. Ab sofort befragen wir 25 000 bis 30 000 Personen, die uns auch die Postleitzahl ihres Wohnortes angeben. Damit können wir sie besser identifizieren und eventuelle Wünsche und Fragen beantworten.
René Hug