VON DEN CHIPS GERETTET

Land Rover gilt als Referenz für die Geländetauglichkeit. Die Engländer versehen ihre Modelle mit einer ganzen Werkzeugkiste elektronischer Hilfsmittel, die auch furchterregendes Kraxeln fast bedenklich einfach machen.

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Das Terrain Response System (TRS) gab seine Premiere vor gut zehn Jahren im Discovery und war dafür verantwortlich, all die Hebel und Schalter für die manuellen Sperrdifferentiale aus den Offroadern der Marke zu verbannen. Seither finden die Markentreuen in allen Modellen, mit der Ausnahme des urchigen Defender, den Wahlhebel für die verschiedenen Steuermodi des Antriebsdrehmoments je nach Geländesituation (Strasse, Sand, Felsen, Gras/Kies/Schnee oder Schlamm). Das System wirkt auf das Gaspedal, das Getriebe, die Differenzialsperren sowie die Antriebsschlupfregelung und sorgt für den idealen Grip, die beste Stabilität und die perfekte Fahrzeugkontrolle unter den gegebenen Bedingungen.

Die zweite Generation des Systems kam 2013. Es übernahm natürlich die Funktionen der ersten Auflage, fügte aber einen intelligenten automatischen Modus hinzu, der in dieser Einstellung selbstständig das passendste Programm wählt. Er vermag sogar dem Fahrer das Einlegen des Untersetzungsgetriebes zu empfehlen oder die Bodenfreiheit zu vergrössern. Fast schon ein Offroader «für Idioten».

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Nicht nur fürs Offroaden

Aber das TRS dient nicht nur dem Fahren auf unbefestigten Wegen. Auch unter winterlichen Bedingungen stellt sich der Wunderkasten als tolle Hilfe heraus. Wir konnten uns vor kurzem auf einem eigens für diesen Zweck angelegten Kurs davon überzeugen. Die ausladenden Range Rover tanzten mit der Leichtigkeit einer Ballerina durch die anspruchsvollsten Problemsituationen. Selbst wenn 2.5 Tonnen auf vereister Fahrbahn dahinstürmen, sorgen die schlauen Elektronikhelfer dafür, dass sich der Fahrer sicher aus der Situation rettet. Nur aufgepasst: Die Gesetze der Physik sind für alle gleich. Zu viel Selbstvertrauen kann verheerende Folgen haben, die auch von den Heinzelmännchen nicht mehr geradezubiegen sind. Aber solange es die kleinste Chance einer Rettung gibt, dann findet die Elektronik einen Weg.

«Autopilot» fürs Gelände

Land Rover hat vor kurzem die Leistungsfähigkeit des Systems nochmals ausgebaut mit dem «All Terrain Progress Control», welches selbstständig das Vorwärtskommen in
jedem Gelände steuert. Der Fahrer kann sich darauf konzentrieren, sich am Lenkrad festzuhalten und den Weg zu wählen. Das autonome Fahren nähert sich also nicht nur auf den Strassen in Windeseile.

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