Die 1992 gegründete Manufaktur Pagani gehört längst zum erlauchten Kreis der Prestigemarken und hat einen ausgezeichneten Ruf. Und das zu Recht, denn selbst als Mikrohersteller versteht sich die italienische Marke auf die Kunst, Schmuckstücke auf die Räder zu stellen, die nicht nur wunderschön, sondern auch technisch führend sind. Das stellt auch das jüngste Œuvre der Italiener wieder unter Beweis. Der Huayra Roadster ist nach den Worten von Horacio (dem Markengründer) himself das «komplexeste Supercar», das Pagani je gebaut hat.
Ein Leichtgewicht
Normalerweise bauen Hersteller in einem Cabriolet zusätzliche Verstärkungen und Verstrebungen ein, um den Verlust der Verwindungssteifigkeit ohne Dach zu kompensieren. Diese technischen Zwänge wirken sich aber unweigerlich auf das Fahrverhalten des Fahrzeugs aus und machen es oft behäbiger.
Aber der Pagani Huayra Roadster muss sich keiner solchen zusätzlichen «Krücken» schämen. Nein, der schöne Italiener wurde «einfach» mit Karbonteilen neu aufgelegt. Das führt zu einem Mindergewicht des Cabriolets gegenüber dem Coupé von nicht weniger als 80 kg. Die Waage bleibt beim offenen Supercar bei 1280 kg (trocken) stehen. Unglaublich.
Stoff, Karbon oder Glas
In Sachen Dach hat der Kunde die Wahl zwischen drei Varianten: Ein faltbares und im Kofferraum Platz findendes Stück Stoff, ein Karbon-Hardtop oder ein Glasdach. Unter der hinteren Motorhaube tut wieder der 6.0 V12 aus Affalterbach (D) seinen Dienst. Der mit einem 7-Stufen-Xtrac-Getriebe kombinierte Zwölfzylinder leistet die Kleinigkeit von 764 Vollblutpferden bei 6200/min. Kein Wunder, verfliegt der Sprint von 0 bis 100 km/h in weniger als 3.2 s, bei einer Spitze von 360 km/h. Der -Hersteller aus Modena (I) schweigt sich darüber aus, ob ein Mittel zum Fixieren der Frisur gleich mitgeliefert wird.
Preis analog der Leistung
Natürlich gibt es zwei «Mankos». Erstens: Der Preis vor Steuern beträgt 228 0000 Euro. Zweitens: Die Produktion ist auf 100 Einheiten beschränkt. Doch bekanntlich ist Träumen umsonst.