WENIGER UNFÄLLE DURCH FAHRZEUG-SICHERHEITSSYSTEME

50 Prozent weniger Verkehrstote bis 2020: Die globale Initiative "Stop the Crash" soll helfen das UN-Ziel zu erreichen.

Auffahrunfall
Auffahrunfälle zählen zu den schlimmsten Kollisionen, vor allem wenn Passanten beteiligt sind.

„Für Bosch ist jeder Verkehrstote einer zu viel“, sagt Bosch-Geschäftsführer Dr. Dirk Hoheisel. „Mit unseren Technologien können wir weltweit Menschenleben schützen“. Vor allem die technisch oft nicht optimal ausgerüsteten Fahrzeuge in Schwellenländern schützen Passanten sowie Fahrzeuginsassen nur unzureichend. Bosch ist deshalb Teil der Initiative „Stop the Crash“ der Verbrauchervereinigung Global New Car Assessment Programm (Global NCAP). Sie soll helfen die Zahl von jährlich 1,25 Millionen Verkehrstoten weltweit zu halbieren.

Eine der wichtigsten Beiträge von Bosch ist dabei die Weiterentwicklung des Elektronischen Stabilitätsprogramms, kurz ESP. Das System haben in Europa inzwischen neun von zehn Fahrzeugen eingebaut. In Wachstumsmärkten hingegen gibt dafür aber auch für Notbremssysteme und Motorrad-ABS noch Nachholbedarf – die Kampagne soll deren Bekanntheit steigern.

Ausweichmanöver mit
Sichere Ausweichmanöver mit ESP. © Bosch

Technik rettet Leben

Laut Bosch hat ESP seit den Neunzigern rund 260.000 Unfälle verhindert und dabei etwa 8500 Leben gerettet. „ESP ist nach dem Sicherheitsgurt und vor dem Airbag das wichtigste Sicherheitssystem im Fahrzeug“, sagt Hoheisel. Dabei ist das System auch Grundlage für viele weitere Fahrassistenzsysteme, solche, die zum Beispiel beim Spurhalten oder Ausweichen vor Hindernissen gebraucht werden. Mit einem Notbremssystem könnten laut Bosch-Forschung demnach alleine in Deutschland 72 Prozent aller Auffahrunfälle mit Personenschäden vermieden werden. Aber nicht nur PWs können mit der Technik ausgestattet werden, auch bei Motorrädern kommen sie zum Einsatz.

WHO und Global NCAP fordern nun eine Ausweitung der gesetzlichen Vorschriften um die Technologien verbindlich in Fahrzeuge zu integrieren und damit Menschenleben zu schützen.

AR/PD

1 Kommentar

  1. Da werden haufenweise neue Helferlein erfunden und eingebaut und gleichzeitig blind bedienbare Schalter und Regler durch möglichst noch ausserhalb des Sichtfeldes platzierte Bildschirme ersetzt, welche man, ohne Blickkontakt und / oder Handbuch niemals bedienen kann !
    Warum erhalten Fahrzeuge welche ohne Ablenkung nicht bedient werden können überhaupt eine Betriebserlaubnis?
    Ein Fahrer, welcher während der Fahrt seine Klimaanlage bedient, könnte gebüsst werden ! Wann wohl wird
    die Polizei direkt vom Fahrzeughersteller informiert, welcher ja über sämtliche Daten in Echtzeit verfügt ?

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