Ford wird in der Formel 1 ab 2026 technischer Partner des amtierenden Weltmeisters Red Bull. Das bedeutet: eine neue Generation von Hybrid-Motoren.
Man hat es schon munkeln hören, jetzt ist es offiziell: Ab 2026 bilden Ford und Red Bull ein gemeinsames Formel-1-Team. Ford wird dem amtierenden Weltmeister die neue Hybrid-Antriebstechnologie liefern. Das kommt etwas überraschend, weil die Österreicher schon viel Geld in die Weiterentwicklung des einstigen Honda-Antriebs gesteckt haben. Und erst vor kurzem ein Angebot von Porsche als Motoren-Lieferant ausgeschlagen hatten.
Ford verfügt über eine sehr lange Tradition in der Formel 1. Mit Jim Clark, Ayrton Senna und Michael Schumacher wurden ganz grosse Namen mit Ford-Motoren zu Superstars. Das aktuelle Engagement darf man aber mehr im Zusammenhang mit der E-Strategie der Amerikaner sehen. Bis 2026 wollen sie jährlich 2 Millionen E-Autos verkaufen.
«Mit dieser Partnerschaft beginnt ein aufregendes neues Kapitel in der Motorsport-Historie von Ford, die bis auf meinen Urgrossvater zurückgeht, der mit Rennsiegen den Grundstein für den Erfolg unseres Unternehmens gelegt hat», erklärt Bill Ford, der Aufsichtsratsvorsitzende des Automobilherstellers. «Jetzt kehrt Ford an der Seite des Weltmeister-Teams Oracle Red Bull Racing in die anspruchsvollste Rennserie der Welt zurück. Wir demonstrieren dort unsere stolze Tradition in Sachen Innovation, Nachhaltigkeit und Elektrifizierung auf einer der weltweit aufmerksamkeitsstärksten Plattformen.»
Das unterstreicht auch im Farley, Präsident und Vorstandsvorsitzender der Ford Motor Company: «Das Comeback von Ford in die Formel 1 mit Red Bull Racing steht für alles, was uns als Unternehmen künftig ausmacht: immer weiter elektrifizierte, Software-intensive, moderne Fahrzeuge und Kundenerfahrungen. Die Formel 1 stellt künftig eine unglaublich kosteneffiziente Plattform für Innovationen, den Austausch von Ideen und Technologien sowie die Ansprache von zignMillionen potenzieller neuer Kunden dar.“
Damit steht auch fest: In der Saison 2026 tritt Ford mit einem Motorsportengagement an, das so weit gefächert ist wie bei kaum einem anderen Automobilhersteller. Auf der Rundstrecke reicht die Bandbreite dann von der Formel 1 über den neuen Mustang GT3 für die Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC mitsamt der 24 Stunden von Le Mans und das nordamerikanische IMSA-Sportwagen-Championat bis hin zu den Rennen der NASCAR, NHRA und der australischen Supercars mit speziellen Mustang-Derivaten. Im Rallye-Bereich kommt auf WM-Ebene der von M-Sport eingesetzte Ford Puma Hybrid Rally1 hinzu, während der Ranger Raptor die sandigen Pisten der Rallye Dakar und – an der Seite des Ford Bronco – der Baja 1000 unter die Räder nimmt.
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