Citroën rühmt sich damit, mit dem C5 Aircross das komfortabelste Kompakt-SUV zu bauen. Umso mehr, als dass das Facelift nun noch bequemere Sitze erhält. Die Sitzpolster wurden mit 15 Millimeter zusätzlichem Schaumstoff ausstaffiert, die Lehne neu ausgeformt. Die Massnahme passt zu den Franzosen und ist insofern erwähnenswert, weil Citroën Wert auf umfassenden Fahrkomfort legt wie kein anderer Volumenhersteller. «Wie auf einem fliegenden Teppich», beschreibt Pierre-Yves Couineau, Produktmanager C5 Aircross, das Fahrgefühl. Weil Aladdin uns sein Fluggerät bisher noch nicht zur Verfügung stellte, wissen wir zwar nicht, wie sich das anfühlt, sind aber insofern beruhigt, dass sich der C5 Aircross bei all dem Komfort nicht ganz von der Strasse entkoppelt. Kurze Schläge dringen nicht störend, aber spürbar zu den Passagieren durch. Andererseits schaukelt sich die Karosse bei Kurvenfahrt nicht ganz so deutlich auf wie andere Produkte der Marke, was angenehm ist. Einen Unterschied zu den angebotenen Verbrennerversionen, einmal als Benziner (96k W, 230 Nm) und einmal als Diesel (96 kW, 300 Nm), spürt man in der Plug-in-Variante kaum, obwohl einzig das PHEV mit einer Mehrlenker-Hinterachse daherkommt. «Das ist nötig, um das Mehrgewicht zu kompensieren», sagt Pierre-Yves Couineau.
Diese zusätzlichen 300 Kilogramm relativieren auch die Leistungsangabe von insgesamt 165 kW (225 PS) und 360 Nm etwas. Je stärker das Gaspedal gedrückt wird, desto angestrengter krächzt der schnell überforderte 1.6-Liter-Vierzylinder. Wirkliche Stärke des einzig verfügbaren Plug-ins im Angebot – eine Allradversion wie bei Peugeot und Opel gibt es damit nach wie vor nicht – ist, neben den rein elektrisch möglichen über 50 Kilometern, natürlich das komfortable Gleiten. Dann funktioniert auch das Zusammenspiel zwischen dem E-Motor auf der Vorderachse, dem Verbrenner und dem Achtgang-Automatikgetriebe. Das Drehmoment steht früh an, hoher Drehzahlen bedarf es eigentlich überhaupt nicht, der C5 bleibt ruhig, weil auch die Akustikverglasung überarbeitet wurde.
Komfort in der DNA
Der Antriebsstrang, ein oft verwendetes Konzernbauteil, wurde wie auch bei den Verbrennern unverändert übernommen. Was beim C5 anders ist, ist der Platz im Kofferraum. Mit mindestens 580 bis maximal 1630 Litern (PHEV 460–1510 l) übertrifft der C5 Aircross die allermeisten Konkurrenten im C-SUV-Segment. Dazu sind die Einzelsitze hinten voll variabel und lassen sich einzeln sowohl in der Länge als auch in der Neigung verstellen und umlegen. Damit sind nicht nur sperrige Gegenstände im Kofferraum optimal versorgt, sondern auch bis zu drei Erwachsene im Fond. Einen störenden Mitteltunnel gibt es nicht.
Zuvorderst wurde der Gangwahlhebel durch einen winzigen Schalter ausgetauscht, die Wahl der Fahrmodi erfolgt nun über einen Wippschalter. Die Lüftungsdüsen sind nicht mehr seitlich, sondern unterhalb des leicht gewachsenen Bildschirms für das Infotainmentsystem angeordnet. Zudem wurden die verwendeten Materialien leicht verbessert.
Mehr getan hat sich aussen, wobei das erklärte Ziel war, «die Identität des C5 hervorzuheben», wie Pierre-Yves Couineau sagt. Zudem sollte er gegenüber dem Vorgänger klar ersichtlich als neu zu erkennen sein. Erreicht wurde dies durch eine neue Lichtsignatur, die das Auto optisch breiter macht. Überall am überarbeiteten Gesicht finden sich 3-D-Strukturen wieder, das Logo wird expressiver zur Schau gestellt, unten sorgen die Lamellen des Kühlergrills für einen dynamischen Auftritt. Die Motorhaube bleibt weiterhin stark konturiert. Ebenfalls mit von der Partie sind die für das Profil charakteristischen Airbumps. Das Heck hat sich abgesehen von den neuen Leuchten kaum verändert.
Muss es aber auch gar nicht. Das Endergebnis bleibt dasselbe, auch wenn es nun etwas anders verpackt ist. Denn: «Komfort ist in unserer DNA», betont Pierre-Yves Couineau. Das Facelift des Citroën C5 Aircross unterstreicht diesen Ansatz nun noch deutlicher.