Vielfalt beim Dauerbrenner

Die fünfte Generation des Kia Sportage tritt gegen starke Konkurrenz an. Punkten kann sie unter anderem mit einer breiten Auswahl an Antriebsvarianten.

Noch immer ist der Kia Sportage eines der wichtigsten Modelle des koreanischen Herstellers in der Schweiz und belegte mit 759 verkauften Autos 2021 Platz zwei in der firmeninternen Bestsellerliste. Und er ist ein Dauerbrenner: Vorgestellt wurde er am Autosalon Genf 1994 vom damals frischgegründeten Schweizer Ableger der Marke. Anfang 2022 kommt die fünfte Generation auf den Markt.Der neue Sportage ist im gefragten C-Segment unterwegs, wo der Platzhirsch in Europa VW Tiguan heisst. Und für den ist der in Rüsselsheim bei Frankfurt am Main designte und auf der Konzernplattform N3 aufbauende neue Sportage ein echter Herausforderer.

Dabei punkten die Koreaner nicht nur mit ­einem selbstbewussten Auftritt, sondern auch mit viel Platz. Drei Zentimeter ist der Sportage im Vergleich zum Vorgänger in die Länge gewachsen, Platz, der effizient genutzt wird. Der Kofferraum wuchs auf bis zu 562 Liter, mit umgeklappten Rücksitzen sind es maximal 1751 Liter. Kopf- und Kniefreiheit hinten sind gut, die Lehnen der Rücksitze lassen sich in zwei Stellungen fixieren und direkt aus dem Kofferraum umklappen. Vorne ist das Platzangebot noch einmal üppiger, der Blick fällt auf das 12.3 Zoll grosse, digitale Kombiinstrument und den ebenso grossen Touchscreen fürs Infotainment. Die Bedienleiste unterhalb des Bildschirms bietet Direktwahltasten, etwa fürs Radio, und schaltet auf Knopfdruck um und wird zum Bedienpanel für die Klimaanlage. Während ein Head-up-Display auch nicht als Option erhältlich ist, ist das Assistenzangebot mit Totwinkel-Assistent, Querverkehrserkennung, Rundumkamera und adaptivem Tempomaten inklusive Erkennung der Geschwindigkeitslimiten gross.

Acht Antriebsvarianten

Ein Diesel bleibt im Angebot. Der 100 kW (136 PS) starke 1.6 CRDi ist mit 48-Volt-­Mildhybridtechnik ausgestattet, die den Motor beim Anfahren unterstützt. Den 1.6 T-GDi-­Benziner gibt es gleich in sechs verschiedenen Konfigurationen. Einmal mit 110 kW (150 PS) und Sechsgang-Handschaltung oder Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, jeweils mit Front- oder Allradantrieb. Dazu gesellen sich die 132 kW (180 PS) starke Version, die es nur mit Allradantrieb und Doppelkupplungsgetriebe gibt, sowie der Vollhybrid mit 169 kW (230 PS). Dabei unterstützt ein 44 kW (60 PS) starker Elektromotor den Benziner. Er bezieht seine Energie aus einer 1.49 kWh grossen Batterie und schiebt bei niedrigen Drehzahlen kräftig an. Beim Plug-in-Hybrid ist die Batterie 13.8 kWh gross, die Systemleistung beträgt 195 kW (265 PS).

Der Benzinverbrauch am Ende der knapp 60 Kilometer langen Teststrecke pendelte sich laut Bordcomputer bei 6.2 l/100 km ein. Das Angenehme an diesem Antriebsstrang sind nicht nur die 350 Nm maximales Drehmoment, sondern auch die sanfte Kraftentfaltung über das Automatikgetriebe. Beim Mildhybriden sind es nicht nur knapp 100 Nm weniger, sondern auch die doppelkupplungstypische Gedenksekunde, die das Anfahren unharmonischer machen. Der Verbrauch pendelte sich aber auch beim Mildhybriden im Bereich des WLPT-Verbrauchs bei 6.9 l/100 km ein –  wenn man es eher gemütlich angehen lässt. Der Fahrkomfort ist insgesamt gut, nur bei langen Wellen in der Fahrbahn wippt die Karosserie leicht nach.

Preisliste beginnt bei 31 650 Franken

Die Markteinführung des neuen Kia Sportage ist für Februar 2022 geplant, wobei der Diesel und der Plug-in-Hybrid erst im zweiten Quartal bestellbar sein werden. Als preisgünstigstes Modell wird der 150 PS starke 1.6 T-GDi mit Sechsganggetriebe und Vorderradantrieb angeboten werden, er startet bei 31 650 Franken. In der höchsten Ausstattungslinie GT-Line wird der Kia Sportage als 1.6 T-GDI HEV ab 51 950 Franken kosten. Als meistgekaufte Motorisierung erwartet Kia Schweiz den Vollhybriden (HEV), auf den rund die Hälfte aller Neuimmatrikulationen der Baureihe entfallen sollen. Der Prognose nach folgen die Mildhybriden mit Diesel- oder Ottomotor mit rund 35 Prozent, gut 15 Prozent Anteil soll der Plug-in-Hybrid erreichen.

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