Sagen wir gemeinsam: Nein!

Dass dies das letzte Mal ist, dass wir über das CO2-Gesetz reden, kann ich nicht versprechen. Es ist aber sicher das letzte Mal vor der Abstimmung.

Erstaunlich wenig kommt dieser Tage aus der Ecke derer, die sich sonst so überzeugt fürs Klima einsetzen: den Klimastreikern. Die sind plötzlich lieber gegen synthetischen Dünger als für das Klima – da ist man sich wohl einiger, dass man dagegen sein kann. Oder sie haben es schlichtweg nicht mehr nötig, sich gegen das CO2-Gesetz einzusetzen, weil sie genügend Unterstützung von ganz oben erhalten, schliesslich redet die Bundesrätin Simonetta Sommaruga höchstpersönlich tagtäglich die Klima-Apokalypse herbei.

Wenn man die gleiche Lüge oft genug wiederholt, wird sie vielleicht ja irgendwann zur Wahrheit.

So auch zuletzt in «Talktäglich», wo die Bundesrätin vor dem Horrorszenario drohender Missernten in der Schweiz und – geschickt gewählt – einstürzender Seilbahnen warnte. Und nie wird ganz klar, ob sie sich wirklich davor fürchtet, schon bald nicht mehr ihr aus Schweizer Weizen gebackenes Honigbrot essen zu können, oder ob sie Freude daran hat, ein solches, dystopisches Endzeitszenario herbeizuträumen. Eines, in dem die Verkehrsministerin in heroischer Manier die Welt vor dem Untergang bewahren kann.

Es sind aber in jedem Fall absolut absurde Szenarien. Und alleine die Tatsache, dass die Befürworter des Umverteilungsgesetzes sich solcher Horrorszenarien bedienen müssen, ist ein Affront gegenüber jedem vernünftigen Bürger, der auf sachliche Argumente setzt.

Ja, wir sind uns bewusst: Auch wir reden und schreiben viel über das CO2-Gesetz und über «was ist wenn» und «was wäre wenn». Eigentlich schrieben wir lieber einfach schöne Geschichten über schöne Autos, an denen wir Freude haben und an denen Sie Freude haben. Stattdessen geht es um Autofahrer, die zu viel bezahlen, und um Hauseigentümer und um die Energieversorgung und überhaupt darum, wie die Schweizerinnen und Schweizer leiden werden. Auch wir wollen nicht den Weltuntergang herbeireden, egal wie sich die Schweiz am Sonntag entscheidet. Vielleicht wird auch alles heisser gekocht als gegessen. Aber trotzdem sind wir überzeugt, dass wir das Richtige tun. Das Notwendige. Und deshalb reden wir in dieser Ausgabe doch noch einmal – kurz – vom CO2-Gesetz. Und sagen dazu mit aller Deutlichkeit: Nein. Und das sollten Sie am kommenden Sonntag auch tun.

Ramon Egger, Co-Chefredaktor

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