Wer einen Mini auf der Strasse sieht, der erkennt diesen sofort. Auch wenn der Neue nicht mehr ganz so puristisch ist, wie er zu Zeiten von Mr. Bean war, das Auto ordentlich grösser geworden ist und der Mini auch elektrisch unterwegs ist: Der Mini ist unverkennbar. Nun will die BMW-Tochter den nächsten Schritt gehen und die Kleinwagen optisch noch weiterentwickeln. Dies gleich im Viererpack: Dreitürer – als Benziner und Elektromodell –, Fünftürer und Cabriolet kriegen einen neuen Auftritt.
Neues Exterieurdesign
Besonders die Frontansicht will ausdrucksstark sein mit einem neuen Aussendesign, das sich «Purify Mini» nennt. Der Kühlergrill wurde vergrössert und seine hexagonale Einfassung nimmt mehr Platz ein, wodurch die typisch runden Scheinwerfer, die neu als LED bereits in der Serienausstattung zum Kunden kommen, mehr zur Geltung kommen sollen. Dazu kommt, dass die Stossfängerleiste nicht mehr schwarz lackiert ist, sondern in Farzeugfarbe. Alles sei darauf ausgelegt, dass weniger Komplexität und mehr Individualität zum Vorschein komme, sagt Oliver Heilmer, Leiter der Design-Abteilung bei Mini. Zu sehen ist dies auch am Heck der neuesten Generation, das eine neugestaltete Heckschürze und serienmässige Union-Jack-Design-Heckleuchten erhält.
Auf einen Grossteil des Exterieurs mag das puristische Design zutreffen, doch beim neuen Dachdesign zeigt sich Mini verspielter. Mit dem neuen «Multitone Roof» soll die Individualisierung auf die nächste Stufe gehoben werden. Drei Farbtöne werden hierbei in einem speziellen Verfahren als Farbverlauf von der Frontscheibe bis zum Heck des Wagens aufgetragen. Hierbei entstehen von Modell zu Modell trotz dem industriellen Nass-in-Nass-Lackierverfahren gewisse Abweichungen, was jedem Auto einen Unikat-Charakter verleiht. Zusätzlich zur neuen Dachlackierung bietet Mini auch drei neue Aussenlackierungen an, wobei Zesty Yellow zunächst nur beim Cabriolet verfügbar sein wird.
Klare Gestaltung des Interieur
Nicht nur der Lack erhält neue Farben und Akzente, auch bei den Sitzen gibt es eine Veränderung: Die Farbvariante Light Chequered gibt dem Black Pearl-Stoff einen Karo-Look im britischen Stil. Ansonsten steht auch im Inneren eher die Vereinfachung im Vordergrund, was vor allem an der Angleichung vieler bisheriger Chromelemente an die Farben des Interieurs zu sehen ist. Das charakteristische Zentralinstrument mit dem LED-Lichtring steht auch nach dem Update im Mittelpunkt des Interieurs. Es trägt ein 8.8 Zoll grosses Touchscreen.
Bezüglich Ausstattung ist das Sport-Lederlenkrad mit Multifunktionstasten künftig Bestandteil der Serienausstattung der Benziner. Wer kalte Finger hat, muss jedoch einen Aufpreis zahlen: Die Lenkradheizung gehört nicht zur Serienaustattung. Ein volldigitales 5-Zoll-Kombiinstrument ist nur im elektrischen Cooper SE serienmässig enthalten, bei den weiteren Modelle wird auch hier ein Aufpreis fällig.
Der Mini soll Gokart bleiben
Mini verspricht, dass auch die neueste Generation das typische Gokart-Feeling nicht vermissen lasse. Jedoch soll dieses typische Fahrgefühl durch ein adaptives Fahrwerk neu definiert werden und eine verbesserte Balance zwischen Sportlichkeit und Komfort bringen. Die Mini werden mit diversen Motoren erhältlich sein: der 3-door und 5-door wahlweise mit einem Dreizylinder mit 75, 102 oder 136 PS oder mit einem Vierzylinder mit 178 PS PS. Ausserdem gibt es auch weiterhin die böse Variante als John Cooper Works mit 231 PS. Beim Cabrio entfällt der 75-PS-Benziner. Der Mini Cooper SE erhält einen 184 PS starken Elektromotor. Serienmässig sind die Verbrenner mit einem Handschaltgetriebe ausgestattet, der 3- und 5-Türer sind auch mit einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe erhältlich und die John Cooper Works mit einem 8-Gang-Automatikgetriebe.
Damit die Mini auch sicher in der Spur bleiben, kann als Sonderausstattung ein zusätzliches Fahrassistenzpaket erworben werden, das mit einem Spurhalteassistent, aktiver Geschwindigkeitsregelung und, in Verbindung mit dem Automatikgetriebe, Stop-and-Go-Funktion aufwartet.
Preislich bewegen sich die ab dem 06.04.2021 bei den Händlern verfügbaren Fahrzeuge in einer günstigeren Preisklasse als der im vergangenen Jahr überarbeitete Cooper SE Countryman. Der Kleinwagen mit drei Türen ist ab 25’500 CHF erhältlich, seinen fünftüriger Bruder gibt es für 1000 CHF mehr, während das Cabrio ohne Zusatzausstattung 31’100 CHF und der Elektro-Mini 37’900 CHF kostet.