Leistungsgewicht – das ist das wahre Geheimnis. Wenn das Verhältnis von Gewicht zur Anzahl PS gut ist, dann kann das Automobil schnell sein. Beim neuen Bugatti Bolide ist das Leistungsgewicht absurd: 0,67 Kilo pro PS. Oder anders: es treffen 1240 Kilo auf 1850 PS. Das reicht dann gemäss Bugatti für eine Sprintzeit von 20,16 Sekunden – von 0 auf 500 km/h.
Es wird viel geredet über Bugatti, es heisst, der Volkswagen-Konzern habe genug davon, dass in Molsheim nur Geld verbrannt wird. Es heisst auch, dass der kroatische Strom-Pionier Rimac den grossen, grossen Namen übernehmen wird. Das ist durchaus möglich, wir wissen es nicht. Mit dem Bolide zeigt Bugatti jetzt aber, was man von Elektro-Autos hält in Molsheim.
Der Bolide ist kein Hybrid und auch alles andere als ein E-Auto – er schöpft seine Kraft aus dem bekannten W16-Zylinder-Motor mit 8 Liter Hubraum und vier Turboladern. Die 1850 PS und 1850 Nm maximales Drehmoment entstehen allein aus der Verbrennung von (viel) Benzin. Die mögliche Höchstgeschwindigkeit: 527 km/. Der Sprint von 0 auf 100: 2,17 Sekunden. Man ist da auf Formel-1-Niveau.
Es steckt viel Ingenieursarbeit im nur gerade 995 Millimeter hohen Bolide, etwa ein Monocoque aus Carbon, eine morphbare Aussenhaut für die Ansaughutze auf dem Dach, ein Pushrod-Fahrwerk. Ob der Über-Bugatti wirklich in Serie geht, das ist noch nicht entschieden. So wenig wie das weitere Schicksal von Bugatti.