Ford Bronco 2020 – wie denn nun?

FORD BRONCO Im Netz zirkulieren reichlich Bilder vom neuen Ford Bronco - und sie könnten unterschiedlicher nicht sein.

Zuerst die schlechte Nachricht: der neue Ford Bronco wird nicht in die Schweiz kommen, das steht jetzt schon fest (ausser natürlich: über den Graumarkt). Wenn man nun die ersten Bilder betrachtet, die im Netz herumschwirren, dann kann man darüber sowohl traurig wie auch glücklich sein. Denn es wird anscheinend zwei komplett unterschiedliche Bronco-Serien geben, das grobe, coole Teil, das auch an die legendären Modelle von einst erinnert:

Aber dann wird da auch noch der Ford Bronco Sport kommen, das wird dann die günstigere Variante sein – und sie hat so ziemlich gar nichts mit den Ur-Bronco zu tun. Auch sie hätte an der New York Motor Show im April präsentiert werden sollen, doch diese Messe wurde unterdessen verschoben:

Auf den Markt kamen die ersten Bronco 1966 – und sie waren gedacht als Konkurrenz zum Jeep CJ-5 und zum International Harvester Scout. Die Idee dazu hatte Donald N. Frey, der Erfinder des Mustang; as Design stammt von Paul G. Axelrad. Und war sehr speziell, sehr eckig, sehr auf das Wesentliche konzentriert. Mit einem Radstand von nur gerade 2,34 Meter waren diese ersten Bronco bestens geländetauglich, auf den befestigten Strassen war das Fahrverhalten aber problematisch. Hinten: Starrachse. Ein Leiterrahmen, darauf drei verschiedene Aufbauten: Kastenwagen, Pritsche und ein Cabrio, das allerdings nur selten bestellt wurde. Als Antrieb diente ein träger 2,8-Liter-Reihensechser. Mit einem Basispreis von 2194 Dollar war der Bronco ein Schnäppchen, wohl auch deshalb verkaufte er sich im ersten Jahr bestens, 23’776 Exemplare konnten abgesetzt werden. Bald aber wurde die Aufpreisliste lang und länger. Es gab da aber spannende Dinge direkt ab Werk, einen Schneepflug etwa oder einen Erdbohrer.

So richtig abgehoben wurden die Verkaufszahlen der ersten (von bisher fünf) Generation Bronco trotzdem nie, in den 12 Modelljahren bis 1977 wurden nur gerade 230’000 Exemplare verkauft. Und dies, obwohl es ja dann bald einen 4,7-Liter-V8 gab gegen Aufpreis, der dann gar zum 4,9-Liter-V8 wurde, mit etwa 210 PS. Aber unterdessen war der Chevrolet Blazer auf den Markt gekommen (1969), später auch noch der Jeep Cherokee (1974), da sah der Bronco dann etwas alt aus. Erst in den vergangenen Jahren erlebten diese frühen Bronco eine Renaissance, derzeit gibt es nicht viele Klassiker in den USA, die noch cooler sind als diese Wildpferde. Was auch heftige Auswirkungen auf die Preise hat, es werden für (überrestaurierte) bereits sechsstellige Beträge bezahlt. Jener unten würde mit seinem 5,4-Liter-Shelby-Motor gut auch in unsere Serie der «Resto Mod» passen:

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