Automobili Lamborghini hat 2018 mit 5750 weltweit an Kunden ausgelieferten Fahrzeugen einen Absatzrekord erzielt. Nach der erstmaligen Überschreitung der Umsatzschwelle von einer Milliarde Euro im Jahr 2017 stieg der Umsatz 2018 um 40 Prozent von 1.009 auf 1.415 Milliarden Euro an. Der Supersportwagen-Hersteller setzt damit sein globales Wachstum fort. Stefano Domenicali, Präsident und CEO von Lamborghini, sagt: «2018 haben wir nicht nur einen neuen Absatzrekord erzielt, sondern sind in für uns völlig neue Dimensionen vorgedrungen, denn wir haben die magische Schwelle von 5000 verkauften Lamborghini erstmals klar übertroffen.» Diese Erfolge seien umso bemerkenswerter, als die Firma vor einer Doppel-Herausforderung gestanden sei, so der frühere Formel-1-Teamchef der Scuderia Ferrari (2007 bis 2014). Die Doppelbelastung, von der Domenicali spricht, bestand einerseits in der Vorbereitung und Markteinführungen neuer Modelle bei gleichzeitiger Verdoppelung der Produktionskapazität im Werk in Sant‘Agata Bolognese (I). Was den Urus angehe, das Super-SUV also, so sei der von den Märkten begeistert aufgenommen worden und habe die Erwartungen erfüllt. Abgesehen davon habe die Markenbekanntheit vor allem bei der jungen Generation deutlich zugenommen. Das spiegle sich in den 32 Millionen Followern auf den Social-Media-Kanälen, erklärt Domenicali.
In Kloten öffnet die 158. Vertretung
Lamborghini ist mit 157 Händlerstützpunkten in 50 Ländern vertreten. Seit letzter Woche und der Eröffnung in Kloten ZH sind es 158 Händlerstützpunkte. Weltweit ist die Zahl der an Kunden ausgelieferten Fahrzeuge von 3815 Stück im Jahr 2017 auf 5750 Einheiten im Jahr 2018 gestiegen. Seit 2010 (1302 Einheiten) hat die Marke, die seit 1998 zum Volkswagen-Konzern gehört, seine Absatzzahlen also mehr als vervierfacht. Über den Absatz hinaus übertraf Lamborghini aber auch alle anderen Unternehmenskennzahlen. Lamborghini ist eine weltweit tätige Marke. Mit 1595 Einheiten bleiben die USA der grösste Einzelmarkt, gefolgt von Grossbritannien (636), Japan (559), Deutschland (463), China (342), Kanada (316) und Italien (295). All diese Märkte konnten ihre Auslieferungszahlen deutlich steigern und erzielten wie der Schweizer Markt nationale Absatzrekorde. Zusammengefasst stiegen die Absätze im letzten Jahr im Vergleich zu 2017 in der Region Europa/Naher Osten/Afrika um 69 Prozent, in Amerika um 46 Prozent und in Asien um 30 Prozent. Sowohl der V12 Aventador wie der V10 Huracán, die beiden Supersportwagen-Modellreihen also, erreichten neue Rekordwerte. Durch die Neueinstellungen stieg die Gesamtmitarbeiterzahl Ende 2018 auf über 1750 an. Dies entspricht einer Steigerung von zehn Prozent im Vergleich zu 2017 und von 70 Prozent über die vergangenen fünf Jahre.
Rosige Prognosen
Für
das Geschäftsjahr 2019 gibt sich Lamborghini zuversichtlich. Trotz der
politischen Unsicherheit in der
Euroäischen Union und auf globalem Niveau beurteilt die Marke die
wirtschaftlichen Indikatoren generell positiv, wenn auch weniger vorhersehbar.
Mit Blick auf die Trends saubere Antriebe, E-Mobilität, Car-Sharing und
autonomes Fahren sagte CEO Domenicali der deutschen Zeitung «Welt»: «Ich
verkaufe doch keine Mobilität, ich verkaufe Lamborghini.» Trotzdem ist für 2020
der Start des Aventador Hybrid vorgesehen, wobei der Termin wohl auf 2021
verschoben werden dürfte. Auch für Urus und Huracán sind Elektro-Updates
geplant. Weiter will Lamborghini indessen nicht gehen, vollelektrische
Fahrzeuge sind gar keine Option. Plug-in-Hybride sind der einzige Weg, die
geballte Power zu halten und gleichzeitig die Emissionswerte zu senken – denn
an Letzterem kommen auch Legenden der Autobranche wie Lamborghini nicht vorbei.
Den Sweet Spot, den optimalen Bereich also, sieht der Marken-Chef Domenicali
derzeit bei 8000 verkauften Autos im Jahr. Um noch höher zu kommen, bräuchte es
definitiv eine vierte Baureihe. 8000 Einheiten sei darum seiner Meinung nach
das richtige Level für Lamborghini. Ein kleiner Seitenhieb des 54-Jährigen auch
an die Nachbarn von Ferrari: 2018 war erst das dritte Jahr in der Geschichte
des Cavalino Rampante, in dem Ferrari mehr als 8000 Autos verkaufte.
Lambos auf 1000 Quadratmetern
Zur Eröffnung des weltweit 158. Lamborghini-Händlerbetriebes kamen mehr als 250 Gäste und VIPs in die 1000 Quadratmeter grossen Räumlichkeiten in Kloten ZH. Die Schweiz ist ein wichtiger Markt für Lamborghini. Das Land zählt beim Absatz global zu den Top Ten und zeichnet sich durch eine sehr autoaffine Kundschaft aus. Die Eröffnung der neuen Vertretung spiegelt auch die Beliebtheit der Marke in der Schweiz wieder. Lamborghini Zürich wird von der Unternehmensgruppe Hirsch betrieben und ist neben St. Gallen deren zweiter Lamborghini-Händlerbetrieb. Die Vertretung in Kloten ist im neuen Lamborghini-Corporate-Design gestaltet. Das integrierte Ad-personam-Studio ermöglicht die Umsetzung massgeschneiderter Individualisierungswünsche. Der grosszügig dimensionierte Schauraum umfasst einen modernen Kundenempfang, eine Boutique für Artikel der Lamborghini Collezione, eine VIP-Lounge, Büros sowie die Fahrzeugwerkstatt für ein einmaliges Kundenerlebnis. Mit 160 an Kunden ausgelieferten Fahrzeugen konnte der Schweizer Markt 2018 ein deutliches Wachstum von 48 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnen. Für das Jahr 2019 ist weiteres Wachstum zu erwarten: Es ist das erste volle Verkaufsjahr des Super-SUV Urus, und im Sommer folgt der Auslieferungsbeginn des Huracán Evo Spyder.