Diese Allianz zielt darauf, die Wettbewerbsfähigkeit beider Unternehmen zu stärken und das Angebot für ihre Kunden in Zeiten rasanter Veränderungen in der Automobilbrache weiter zu verbessern.
Die beiden Vorstandsvorsitzenden Dr. Herbert Diess (Volkswagen) und Jim Hackett (Ford) bestätigten als ersten konkreten Schritt der Zusammenarbeit die geplante Entwicklung von Transportern und mittelgrossen Pick-ups für den globalen Markt ab 2022. Die Allianz schafft die Voraussetzungen, um signifikante Skaleneffekte und Effizienzsteigerungen zu realisieren. Darüber hinaus ermöglichen die Vereinbarungen gemeinsame Investitionen in Fahrzeugarchitekturen, die unverwechselbare Leistungsmerkmale und Technologien bieten.
Beide Unternehmen rechnen durch die Zusammenarbeit bei Transportern und Pick-ups ab 2023 mit jährlichen operativen Ergebnisverbesserungen vor Steuern.
Über die bereits konkret geschlossenen Vereinbarungen hinaus haben Volkswagen und Ford eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) unterzeichnet. In diesem Rahmen wollen beide Unternehmen eine Zusammenarbeit bei autonomen Fahrzeugen, bei Mobilitätsdiensten und Elektrofahrzeugen prüfen. Beide Unternehmen haben bereits damit begonnen, entsprechende Möglichkeiten auszuloten. Zudem sind beide Unternehmen offen dafür, in Zukunft auch weitere Fahrzeugprogramme in Betracht zu ziehen. Die Teams werden in den kommenden Monaten an den Einzelheiten arbeiten.
„Im Laufe der Zeit wird die Zusammenarbeit beiden Unternehmen helfen, Wert zu schaffen und dabei sowohl den Anforderungen der Kunden als auch den Erwartungen der Gesellschaft gerecht zu werden“, erklärte Ford-CEO Hackett.
„Die Zusammenarbeit wird nicht nur zu einer signifikanten Steigerung der Effizienz führen und die Voraussetzungen beider Unternehmen zur Bewältigung der künftigen Herausforderungen verbessern. Sie wird uns darüber hinaus ermöglichen, die neue Ära der Mobilität mitzuprägen“, so Hackett weiter.
Volkswagen-Chef Diess ergänzte: „Volkswagen und Ford werden ihre Ressourcen, ihre Innovationskraft und ihre komplementären Marktpositionen gemeinsam dazu nutzen, um Millionen Kunden aus aller Welt noch besser zu bedienen als bisher. Für Volkswagen ist diese Allianz zugleich ein wichtiger Eckpfeiler, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.“
Die Allianz wird über ein gemeinsames Leitungsgremium gesteuert. Das Gremium besteht aus Führungskräften beider Unternehmen und wird von den beiden CEOs Hackett und Diess geleitet. Eine Kapitalverflechtung der beiden Unternehmen ist nicht vorgesehen.
Zusammenarbeit bei Transportern und Pick-ups
Sowohl Ford als auch Volkswagen sind bei leichten Nutzfahrzeugen weltweit sehr gut aufgestellt – mit bekannten Modellen wie Transit und Ranger von Ford sowie Transporter, Caddy und Amarok von Volkswagen. Zusammen haben beide Unternehmen 2018 insgesamt rund 1,2 Millionen leichte Nutzfahrzeuge weltweit abgesetzt. Auf dieser Basis wäre dies die branchenweit volumenstärkste Zusammenarbeit auf diesem Gebiet. In den kommenden fünf Jahren wird eine weltweit steigende Nachfrage nach mittelgrossen Pick-ups und Transportern erwartet.
Die Allianz wird es beiden Unternehmen ermöglichen, die Entwicklungskosten zu teilen, ihre jeweiligen Fertigungskapazitäten optimal auszulasten, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Fahrzeuge zu verbessern und Kosteneinsparungen zu realisieren – und dabei ihre unverwechselbaren Markeneigenschaften zu bewahren.
Im Rahmen der Zusammenarbeit wird Ford ab 2022 für beide Unternehmen mittelgrosse Pick- ups entwickeln und herstellen, die voraussichtlich 2022 auf den Markt kommen werden. Darüber hinaus plant Ford für den europäischen Markt die Entwicklung und Produktion von grösseren Transportern für beide Unternehmen, während Volkswagen plant, für beide Partner einen City Van zu entwickeln und zu bauen.