Es harzt derzeit bei den Schweizern

Formel E: Sébastien Buemi muss sich im Formel-E-Rennen in Paris (F) mit Platz fünf begnügen. Auch Edoardo ­Mortara bleibt mit Rang 13 hinter den Erwartungen zurück. Sieger wird der Franzose Jean-Eric Vergne.

Sébastien Buemi und Alain Prost diskutieren, und Jean-Eric Vergne gewinnt.

Sébastien Buemi, der das Formel-E-Rennen in Paris 2017 für sich und sein Team Renault gewonnen hatte, vergab die Möglichkeit auf einen neuerlichen Triumph in der Heimat des Triumphbogens bereits im Qualifying. Dem Waadtländer blieb im achten von zwölf Rennen nur Startplatz acht. Aus dem Titelkampf hat sich Buemi wohl verabschiedet. Sein Rückstand auf den führenden Jean-Eric Vergne beträgt nun schon 77 Punkte. Der ebenfalls unter Schweizer Flagge fahrende Edoardo Mortara aus Genf klassierte sich auf Platz 13. «Wir hatten ein sehr schlechtes Qualifying, aber eine sehr gute Pace im Rennen. Nachdem ich drei Runden länger als der Rest gefahren war, sah ich im zweiten Stint die Top 10 in Reichweite», hielt Mortara, der für Mercedes auch in der DTM startet, fest. Dann war da jedoch die Situa­tion mit Konkurrent Lopez. «Ich will politisch korrekt bleiben, aber ich verstehe nicht, warum er vier-, fünfmal die Linie wechselt und mir in der Kurve dann zweimal ins Auto fährt. Die Stewards müssen sich das anschauen und bestrafen, sonst sehen wir diese Situationen immer wieder», meint der Italoschweizer.

Der beste Sieg

Der aus der Poleposition gestartete Franzose Jean-Eric Vergne, in den Saisons 2012 bis 2014 für Toro Rosso in der Formel 1 tätig, feierte vor Heimpublikum seinen dritten Saisonsieg. Dies nach jenen in Chiles Kapitale Santiago und Punta del Este in Uruguay. Es war ein ungefährdeter Start-Ziel-Sieg. Der vor drei Tagen 28 Jahre alt gewordene Franzose baute seine Spitzenposition in der Gesamtwertung auf den zweitplatzierten Briten Sam Bird auf 31 Punkte aus. «Vor den Parisern in meiner Geburtstagswoche zu gewinnen, ist einzigartig. Das war vielleicht der beste Sieg meiner Karriere», sagte der Sieger.

Mit drei Rädern Dritter

Hinter diesem Sieger ging es zur Sache. Auf Platz zwei landete finalement Titelverteidiger Lucas Di Grassi. Der Brasilianer stand damit zum dritten Mal in Folg auf dem zweiten Platz. Rang drei holte sich mit drei Rädern der Brite Sam Bird. Dem Belgier André Lotterer ging wenige Kurven vor Schluss die Energie aus. Der ehemalige Teamkollege von Neel ­Jani und Marcel Fässler «kroch» so in Richtung Ziel. Di Grassi raste an ihm vorbei. Bird freilich konnte nicht mehr ausweichen und krachte Lotterer ins Heck. Obwohl Di Grassi vorbeikam, ärgerte er sich über Lotterer: «Ich finde, dass sein Verhalten sehr unprofessionell war. Gleich zweimal hat er mich fast in die Mauer gedrückt. Ich hoffe, dass er eine Strafe für das nächste Rennen bekommt, weil ich nicht glaube, dass man sich noch schlechter auf der Strecke verhalten kann.»

Weiter geht es am 19. Mai in ­Berlin (D), ehe dann am 10. Juni das Debüt in Zürich folgt.

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