Schon vor mehr als einem Jahr begann die Planung für das ambitionierte „Catching Breath“-Projekt. „Im letzten Herbst, als wir Ladakh zum ersten Mal besuchten, sind die Vorbereitungen auf Hochtouren gelaufen. Wir mussten ausloten, ob ein solches Projekt überhaupt möglich war. Also fuhren wir durch den Rennverlauf, besuchten die Gemeindeverantwortlichen, suchten nach einer kooperierenden lokalen Agentur und überprüften die Logistik“, beschreibt Milan Dědek vom ŠKODA-Marketing Kommunikation den Entstehungsprozess.
Ein Moment, der alle überraschte, war, als sich am Tag des Rekordversuchs das Wetter plötzlich änderte. „Nach einer Woche der Vorbereitungen mit herrlichem Wetter begann es während des Rennens plötzlich zu schneien, die Temperatur fiel auf Null und die Sichtweite auch fast. Stellen Sie sich jetzt vor, dass dies auf einer Höhe von 5.000 Metern über dem Meeresspiegel passiert und Sie gerade mit dem Fahrrad unterwegs sind“, sagt Dědek.
Neben dem harten Wetter gab es am Tag des Rennens eine Reihe weiterer Herausforderungen für das gesamte Vorbereitungsteam. „Die Komplexität des gesamten Projekts war schwierig, ebenso wie die Zulassung der Autos für Indien. Wir könnten fast ein Buch über den Transport der Autos schreiben. Es war auch wichtig, eine Agentur zu wählen, die Erfahrung in der Filmproduktion hat. Es ging darum, eine Genehmigung für das Filmen in einem militärisch kritischen Gebiet zu erhalten, und erfahrene lokale Fahrer zu engagieren, die sichere Führer auf den lokalen Straßen sein konnten“, berichtet Josef Matějovič, Leiter von WeLoveCycling.com, welche das Projekt ins Leben gerufen haben.
Auch die Radfahrer mussten sich gewissenhaft vorbereiten. So schliefen sie beispielsweise einen Monat vor dem Rennen in speziellen Zelten, um die Höhenlage zu simulieren und die Akklimatisierung zu erleichtern.
Am Ende reisten drei Männer und eine Frau nach Indien auf. Die Frau war Eva Lindskog aus Schweden, mehrfache Titelverteidigerin der Queen of the Mountain im sozialen Netzwerk STRAVA. Ausserdem absolvierte sie einen 161 Kilometer langen Ultramarathon und bestieg den legendären Mont Ventoux, einen der anspruchsvollsten Gipfel der Tour de France. Am Ende brach Eva den Rekord um einige Sekunden und stellte damit einen Frauenrekord für die Strecke von Leh nach Khardung La auf. „Mein Ziel im Wettbewerb war, Kluges Zeit von 3 Stunden 4 Minuten zu schlagen. Das war mein einziges Ziel“, erklärte Lindskog nach dem Rennen.
Die drei Männer am Start waren: Bartosz Huzarski, ein 37-jähriger ehemaliger Radprofi aus Polen, der an der Tour de France teilgenommen hat. Er war es auch, der den Rekord nach fünf Jahren zu brechen vermochte. Um fast eine halbe Stunde war er schneller als der bisherige Rekordhalter. „Von der mentalen Seite es war wirklich schwer. Du weißt, dass es nicht viel Sauerstoff gibt. Mit jeder Bewegung verbringst du zusätzliche Energie, also saß ich meistens auf dem Fahrrad. Und in der Höhe von 5 000 Metern war es nicht einmal mehr möglich, aufzustehen. Da war so wenig Sauerstoff „, erklärt der siegreiche Pole.
Die anderen Teilnehmer waren Andrea Schillirò aus Italien und Valenti Sanjuan aus Spanien. Schillirò schlug den bisherigen Rekord, aber auch der entschlossene Spanier zeigte eine heroische Leistung. Er war erst einen Tag vor dem Rennen in den Himalaya gekommen – direkt aus dem Krankenhaus. Nachdem er zehn Ironman-Rennen an ebenso vielen Tagen beendet hatte, musste er sich dort erholen. Ungefähr auf halbem Weg nach Khardung La musste Sanjuan medizinisch versorgt werden und benötigte einige tiefe Inhalationen aus einer Sauerstoffflasche, aber er gab nicht auf und beendete das Rennen.