Die Berufsweltmeisterschaft 2017 in Abu Dhabi (15.-18.10.) ist noch in vollem Gang, der letzte Wettkampftag ist angebrochen. Besonders für die Schweizer Wirtschaft hat das Event in den fernen Vereinigten Arabischen Emiraten einen besonderen Stellenwert. Denn schliesslich darf sich die Schweiz dahingehend rühmen, dass das hierzulande gepflegte duale Bildungssystem mit der beruflichen Grundbildung, der höheren Berufsbildung sowie der berufsorientierten Weiterbildung ein weltweit beachtetes System darstellt.
Die jungen Schweizerinnen und Schweizer haben bis jetzt noch immer an einer Berufs-WM etwas gerissen haben. Das heisst, anders als etwa unsere Ski-Cracks sind die Schweizer Berufsleute vom SwissSkills-Team immer für eine Medaille gut.
Premiere in der Arabischen Welt
Bei den aktuellen «WorldSkills 2017» handelte es sich zwar um die 44. Austragung dieser Meisterschaft, doch zum ersten Mal war die Arabische Welt dafür der Schauplatz. Die insgesamt mehr als 1300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 62 Nationen – inklusive die 38 Schweizerinnen und Schweizer – waren am 14. Oktober vom britischen Präsidenten des Weltverbandes «WorldSkills International» Simon Bartley willkommen geheissen worden. Zuvor wehte ein Hauch von Olympia durch die Arena auf Yas Island, denn die Teams liefen am Samstagabend wie an Olympischen Spielen ein. Dabei der Fahnenträger der Schweizer Delegation war Riet Bulfoni (22), Auto-Mechatroniker aus Scuol GR. Doch wohl nicht weniger Aufsehen erregte unser Team mit einem zweiten Blickfang, denn die Schweiz hatte mit dem Metallbauer Michael Graf (21) aus Marbach SG auch einen Glockenträger. Die Glocke ist seit den WorldSkills 2013 in Leipzig (D) an den Wettkämpfen ein Maskottchen der jeweiligen Schweizer-Berufs-Nationalmannschaft.
Zum Zeitpunkt der Eröffnungsfeier hatte sich die Schweizer Delegationsleiterin Christine Davatz für den WM-Verlauf optimistisch gezeigt: «Ich bin sicher, dass dieses Team hier eine beeindruckende Leistung zeigen wird.» Offenbar bereits früh ersichtlich war, dass die gestellten Aufgaben für die Teilnehmenden aus den verschiedensten Berufsgruppen kein Zuckerschlecken sein werden.