SIEBEN AUF EINEN STREICH

Der Walliser Sébastien Carron gewinnt die Rallye Pays du Gier vor dem Tessiner Ivan Ballinari.

Sébastien Carron gibt sich keine Blösse und holt sich als amtierender Meister auch zum Auftakt der neuen Saison den Sieg. © Patrck Corminboeuf

Wie im Vorjahr, lieferte der Tessiner Ivan Ballinari (Ford Fiesta RS) dem amtierenden Schweizermeister Sébastien Carron (Ford Fiesta RS) zum Auftakt der Schweizer Rallye-Meisterschaft einen packenden Fight. Dies im Rahmen der Rallye Pays du Gier um Saint-Chamond im französischen Departement Loire. Die beiden Kontrahenten waren ihrer Konkurrenz mindestens um eine Liga überlegen und lieferten sich derlei einen mitreissenden Zweikampf im kleinen Kreis, aber auf höchstem Niveau. Ein Duell, das letztlich Carron mit etwas mehr als 20 Sekunden Vorsprung für sich entschied. Dies nach insgesamt sechs Teilprüfungen, verteilt auf zwei Tage bei mehrheitlich trockenen Bedingungen. Nachdem der Walliser letzte Saison alle sechs zur Meisterschaft zählenden Läufe hatte für sich entscheiden können, war dies folglich sein siebter Sieg in Serie. Sieben auf einen Streich sozusagen. «Einfach genial. Auf diese Weise, eine Saison zu beginnen, ist grossartig. Erst recht nach fünf Monaten ohne Rallye und mit einem neuen Co-Piloten.»  Anstelle von Lucien Revaz, quasi dem Standard-Co-Piloten von Carron, sass diesmal Vincent Landais an der Seite des Meisters. Revaz wird heuer nicht an allen Meisterschaftsläufen mit Carron unterwegs sein können und wird darum durch Landais ersetzt. «Ich und Vincent Landais verstehen uns super. Man merkt schnell, dass er ein echter Profi ist; was mir Vertrauen gibt», so Carron. Hinter dem Franzosen Thibault Habouzit auf einem Škoda Fabia R5 brachte der Franzose mit Schweizer Lizenz, Marc Valliccioni, seinen Porsche 911 GT3 als Vierter beziehungsweise als Dritter der SM-Wertung ins Ziel.

Harter Kampf

Ivan Ballinari, Sieger der Rallye Pays du Gier in den Jahren 2012 und 2014, leistete dem Schweizer Meister auf französischem Boden notabene anfänglich harte Gegenwehr. In den zwei Sonderprüfungen am ersten Tag holten sich Carron und Ballinari mit ihrem Fiesta je eine Bestzeit, dasselbe am Morgen des zweiten Tages. In der Folge reihte der Walliser Bestzeit an Bestzeit – immer vor seinem «Tessiner Schatten» – und baute so seinen Vorsprung von 7 Sekunden nach der SP4 bis auf 23.5 Sekunden nach der abschliessenden Prüfung (total 155.8 km) aus. Ballinari: «Wir sind zufrieden, mit ‹Seb› mitgehalten zu haben. Der Rest des Feldes lag doch klar zurück. Schade, sind einige unserer Konkurrenten durch Unfälle und technische Probleme ausgefallen.» Zu Letzteren gehörten etwa Mike Coppens (Citroën DS3 R5), Pascal Perroud (Ford Fiesta RS) und Joël Rappaz (Peugeot 207). Rund eine halbe Sekunde pro Kilometer waren Carron und Ballinari schneller als im Vorjahr.

Gut geschlagen

Die Ränge vier, fünf und sechs belegten in der Endabrechnung in dieser Reihenfolge Nicolas Althaus (Škoda Fabia), Michel Burri (Ford Fiesta) und Cédric Althaus (Peugeot 207). Das Trio verlor rund drei Minuten und mehr auf die beiden Spitzenfahrer. Beste Deutschschweizer im Feld waren Daniel Sieber und Tim Kränzlein. Der 53-jährige Zürcher, Vizemeister von 2001, und sein Co-Pilot reihten sich mit dem Ford -Fiesta RS auf dem siebten Rang ein. Ein gelungenes Resultat mit dem Allradler, das für die nächte SM-Rallye am 7./8. April (Jurassien) hoffen lässt.

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