Es ist kalt, die Umwelt ist in einen weissen Mantel gehüllt. Vor uns reihen sich alle Modelle der FCA-Gruppe auf: die Jeeps, vom Renegade bis zum Grand Cherokee SRT, Alfa Romeo Giulia und Fiat mit einem bestimmten 124 Spider, auf dessen Haube der Skorpion von Abarth prangt, sowie der sympathische kleine Panda. Das sind günstige Vorzeichen für diesen Tag, an dem wir nicht nur all diese Autos fahren, sondern auch unsere Reflexe auf Schnee und Eis trainieren können.
Erst mit und dann ohne Assistenzsysteme
Angesagt sind drei Slalomübungen und Ausweichmanöver. Wir fangen zunächst mit eingeschalteten Assistenzsystemen an und können diese dann mit wachsendem Selbstvertrauen nach und nach deaktivieren. Die Schlüssel zum Erfolg sind Ruhe, Vorausdenken und sanfter Einsatz von Gas, Bremse und Lenkung.
Was für eine Freude, das Lenkrad dieser verschiedenen Fahrzeuge übernehmen zu können und vor allem ihre je nach Gewicht und Antriebsart unterschiedlichen Fahrverhalten ausloten zu dürfen. Der Allradantrieb, kombiniert mit den Hilfssystemen für Traktion und Stabilität, macht die Jeep-Modelle zu idealen Schneeautos. Für den Fun lässt man dem Grand Cherokee SRT mit seinen 468 PS bei ausgeschalteten elektronischen Hilfen freien Lauf und kann Manöver und Pirouetten erleben, wie sie ein Eiskunstläufer nicht besser hinkriegt. Fiat Panda und Fullback verlangen trotz ihres Allradantriebs nach einer feineren Handhabung, während der Alfa Romeo Giulia ganz auf Sicherheit setzt; manche Systeme sind nicht ausschaltbar. Als echter Hecktriebler mit wenig Gewicht auf der Antriebsachse hat der Abarth 124 Spider am meisten Mühe, auf Eis genug Grip zu generieren.
Neben dem Unterhaltungswert, der natürlich Teil eines solchen Fahrkurses ist, sind es die automatisierten Lenkreaktionen unter schwierigen Bedingungen, die den Absolventen zu einem besseren Fahrer im Alltag machen.
Üben in der «geschützten Werkstatt»
Die Ausbildungen auf Schnee und Eis werden von den Herstellern und vom TCS angeboten. Sie sind eine gute Gelegenheit, kritische Situationen unter sicheren Bedingungen im passenden Umfeld zu üben. Das Kursgeld lohnt sich alleweil und ist zudem günstiger als die Kosten eines Verkehrsunfalls …