FÄSSLER ZWEITER – JANI BAUT FÜHRUNG AUS

Marcel Fässler fährt beim 6-Stunden-Rennen von Mexiko im Audi R18 auf Platz 2. Neel Jani klassiert sich im zweiten Porsche auf Rang 4 und Sébastien Buemi im Toyota fällt aus.

Porsche Team: Romain Dumas, Marc Lieb, Neel Jani (l-r)

In einem ereignisreichen, durch den in der zweiten Rennhälfte einsetzenden Regen geprägten Rennen hatten alle Topautos beim 6-Stunden-Rennen in Mexiko im Rahmen der Langstrecken-WM (WEC) Zwischenfälle zu beklagen. Am besten schlug sich dabei der Porsche mit Webber, Bernhard und Hartley. Die amtierenden Weltmeister gewannen nach dem Nürburgring zum zweiten Mal in Serie. Aus Schweizer Sicht verlief das Rennen zwiespältig: Alle drei Schweizer Werkfahrer sprachen nach dem Rennen von einer «Enttäuschung». Im Falle von Marcel Fässler und Neel Jani zeigt diese Reaktion aber auch, wie hoch ihre Ansprüche sind. Schliesslich sicherte sich Fässler mit Teamkollege André Lotterer nach Platz 3 am Nürburgring den zweiten Podestplatz in Folge, während Jani mit Marc Lieb und Romain Dumas die WM-Führung von 33 auf 41 Punkte ausbauen konnte.


Fässler in Führung
Marcel Fässler führte das Rennen nach einer eindrücklichen Aufholjagd seines Teamkollegen André Lotterer auf nasser Strecke zwischenzeitlich sogar an, ehe Lotterer später mit Bremsproblemen von der Piste geriet. «Wir hatten gleich zweimal Pech mit Full-CourseYellow-Phasen, die ausgerechnet nach unseren Boxenstopps eintraten. Dies hat uns so viel Zeit gekostet, dass wir eigentlich schon weg vom Fenster waren. Danach konnte André auf nasser Strecke allerdings so viel Zeit gut machen, dass wir wieder um den Sieg mitfahren konnten. Wir hätten mit dieser Ausgangslage dieses Rennen gewinnen müssen. Deshalb bin ich enttäuscht.»
Porsche geknutscht
Wie schon am Nürburgring, beklagte der Porsche mit Neel Jani, Marc Lieb und Romain Dumas einen Kontakt mit einem Auto einer anderen Rennklasse – und erneut ging bei der Reparatur des Hecks Zeit verloren. Der Kampf um Platz 3 gegen das Toyota-Trio mit Sarrazin/Conway/Kobayashi ging danach wegen einer unglücklichen Reifenstrategie flöten. Jani, Lieb und Dumas profitierten indes davon, dass die härtesten Widersacher um den WM-Titel, der Audi mit Lucas di Grassi, Loïc Duval und Olivier Jarvis durch einen Unfall wegen eines nicht befestigten Rads ganz aus der Entscheidung fiel. Jani: «Wir haben uns heute in einem verrückten Rennen leider selbst geschlagen. Weil die Wetterprognosen nicht eintrafen, waren wir mehr als einmal mit den falschen Reifen für die jeweiligen Streckenbedingungen unterwegs.»
Buemi im Pech
Neu sind demnach Sarrazin/Conway/Kobayashi die ersten Verfolger der Le-Mans-Sieger im Kampf um den WM-Titel. Sébastien Buemi seinerseits beklagt weiter Pech. Der amiterende Formel-E-Weltmeister im Toyota musste das Rennen mit einem Elektronikschaden frühzeitig aufgeben. «Von unserem Rennen und dem Ausfall bin ich natürlich enttäuscht, obwohl ich einen konkurrenzfähigen ersten Stint hatte. Wir zeigten eine gute Pace und ich konnte den Audi und Porsche dicht folgen», fand Buemi das Gute im weniger Guten.

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