Der Sieg in diesem Jahr beim Heim-Slalom in Frauenfeld vor den Augen vieler Freunde und Bekannten «war grossartig für mich und unser Team», erinnert sich Manuel Santonastaso. Es war sein erster Sieg bei den Tourenwagen, seit er 2014 in die nationale Klasse «aufstieg». Beinahe hätte der selbstständige Transport, Logistik- und Umzugsunternehmer, der bei fast jedem Umzug selber anpackt und so für sein Fitnesstraining quasi bezahlt wird, kurz darauf in Interlaken nachgedoppelt. Nach dem ersten Lauf lag er damals in Führung und die Zeichen standen prima, dass er diese Führung behalten würde. «Dann brach mir das Gas und ich schied in Lauf zwei aus», erinnert sich der 50-Jährige. Seriensieger Danny Krieg nutzte derlei die Gunst der Stunde und schnappte sich den Sieg. Zuletzt nun in Bure klassierte sich Santonastaso erneut auf Rang zwei – und wieder hinter Krieg. Diesmal bedurfte Letzterer insofern «Unterstützung» aus dem «Universum», als dass Daniel Wittwer (Forst BE) mit seinem VW Golf ein Tor rammte und dafür zehn Strafsekunden kassierte. Ansonsten hätte Wittwer gewonnen. Krieg führt damit die Meisterschaft vor Martin Bürki und Tagessieger Philp Egli an.
Gute Chancen in Romont
«Ich hoffe, dass ich diese Saison noch mindestens einmal gewinnen und mich sonst immer unter den Top 4 behaupten kann», hält Santonastaso fest. Am kommenden Wochenende beim Slalom in Romont stehen seine Chancen, mit dem selbst aufgebauten BMW E21 320 punkto Oberstes Treppchen sehr gut. «Ich und Daniel Wittwer werden uns den ganzen Tag lieben», lacht Santonastaso. Da gleichzeitig das Bergrennen in Hemberg ansteht, werden einige Piloten aus der Klasse E1 1601 bis 2000 cm³ im Toggenburg weilen – sprich in Romont fehlen. «Solche Terminkollisionen sind schade», räumt Santonastaso ein. Er selbst setzt die Priorität ganz klar auf die Slaloms. «Abgesehen davon werde ich aber auch in Oberhallau, am Gurnigel und in Anzère am Berg fahren.» Halt da, wo es ihm am Besten gefällt.
Neues Fahrwerk
Manuel Santonastaso ist diese Saison mit neuem Fahrwerk unterwegs. Bis alle Einstellungen passten, dauere es einen gewissen Prozess. Diese Suche nach der individuell harmonierenden Abstimmung, nehme ein paar Rennen in Anspruch. Aber: «Ich denke, dass ich es jetzt im Griff habe.» Na dann kann ja das nächste Rennen in Romont kommen. Und auch der Funktionär, der die Siegerehrung durchführt, kann schon Mal damit beginnen, den Namen Santonastaso in einem Zug, und ohne sich die Zunge zu brechen, auszusprechen.