Es war in einer per Funk bereits aufgehobenen Safteycar-Phase, als die Konkurrenz drei, vier Autos vor ihm plötzlich doch noch einmal auf die Bremse trat und begann Wellen zu fahren, um die Pneus aufzuheizen. «Eines der Autos vor mir konnte noch bremsen, das andere nicht und ich bin diesem anderen dann reingefahren», erzählt Yves Meyer. An zwölfter Stelle liegend, von Platz 17 aus gestartet, war für den Innerschweizer, der sich heuer gegen 125 Mitstreiter um ein Cockpit im Audi tt-cup durchgesetzt hat, das Debüt in der professionellen Nachwuchsserie der Ingoldstädter passé. Dabei hatte sich Meyer vom ersten Freien Training bis just zu dem unglücklichen Moment stetig gesteigert und wurde immer schneller. «Das nehme ich gern als Positives dieses ersten Weekends mit», so
der der Sohn von Hans Schori, dem Betreiber des Fahr- und Eventcenters Seelisberg.
In Gelb «gecrasht»
Aufgrund des unglücklichen «Crashs» in der Gelbphase, kassierte der einzige Schweizer im tt-Cup-Feld eine Strafe. «Ich denke, man wollte gleich eine Marke setzen», erklärt er sich die harte Sanktion. Meyer wurde nicht um drei, vier Plätze in der Startaufstellung nach hinten versetzt, sondern musste gleich aus der Boxengasse ins Rennen 2 starten — ohne Warm-up-Runde. «Mit kalten Pneus zu starten, ist bei diesen Autos relativ ungünstig.» Insofern lag auch in diesem zweiten Lauf von insgesamt 14, die im Rahmen des tt-Cups während dieser Saison auf dem Programm stehen, kein Spitzenplatz drin. Sein persönliches Ziel, eine Rennrunde unter 1:52 auf den Asphalt zu «chlepfen», ist dem Innerschweizer dann gelungen. «Eine Zeit, die mich freut und mich zuversichtlich stimmt», so Meyer. Optimistisch vor allem auch im Hinblick auf das Saisonfinale, welches dann Mitte Oktober wieder in Hockenheim statt findet. Summa summarum: Trotz trüben Rahmenbedingungen hat Yves Meyer bei seinem Debüt vorab gezeigt, dass er bei günstigen Voraussetzungen absolut zu den Schnellen gehören kann. A propos: Der Schnellste war diesmal Sheldon van der Linde aus Südafrika, der beide Rennen souverän gewann.