«MEHR RENNEN IN DER SCHWEIZ SIND DAS ZIEL»

Am Wochenende startet die Schweizer Kart-Meisterschaft in Pavia südlich von Mailand (I). Vier von sechs Rennen finden im Ausland statt. Das soll sich in Zukunft ändern.

Obwohl im Unterschied zum Auto- und Motorradsektor Rennen auf abgeschlossenen Rennstrecken in der Schweiz ausdrücklich erlaubt sind, werden nur zwei der sechs SKM-Läufe auf heimischem Boden auf dem TCS-Trainingsgelände in Lignières NE statt finden.

Die Schweizer Kart-Meisterschaft (SKM) startet am Wochenende. Gefahren wird auf der Strecke Sete Laghi bei Pavia (I). Fünf Klassen werden am Start stehen: KZ2, X30 Challenge, X30 Junior, OK Senior und Super Mini. Obwohl im Unterschied zum Auto- und Motorradsektor Rennen auf abgeschlossenen Rennstrecken in der Schweiz ausdrücklich erlaubt sind, werden nur zwei der sechs SKM-Läufe auf heimischem Boden auf dem TCS-Trainingsgelände in Lignières NE statt nden (am 21./22. Mai wird im Gegenuhrzeigersinn gefahren, am 17./18. September im Uhrzeigersinn). Warum nicht mehr? Zumal in Lyss BE und Wohlen AG zwei permanente Schweizer Kart-Strecken zur Verfügung stehen. Roland Sprecher, Sachbearbeiter Karting und mitverantwortlich bei Planung, Streckenwahl und Durchführung der SKM, erklärt die Hintergründe: «Natürlich möchte Auto Sport Schweiz als Organisator der Kart- Meisterschaft so viele Rennen wie möglich im eigenen Land durchführen. Das würde einerseits die Kosten für die Aktiven senken und deren Reisezeiten verkürzen.»

Und der Publikumsaufmarsch wäre auch noch grösser. «In der Vergangenheit haben wir bei Schweizer-Meisterschaft- Veranstaltungen in Wohlen oft volle Tribünen gehabt», so Sprecher. Wohlen ist mit seinem Standort im Zentrum der Schweiz für alle Beteiligten gut erreichbar, und auch die Streckenführung ist anspruchsvoll und selektiv. Der Knackpunkt ist der sehr alte Belag sowie der Umstand, dass die Rennen nur am Samstag durchgeführt werden können. «Leider erhält man keine Bewilligung für Sonntagsrennen», sagt Sprecher. Einen Lauf zur SKM an nur einem Tag über die Bühne zu bringen, ist schlicht nicht realisierbar.

In Lyss wirds eng

Und wo liegt das Problem in Lyss? Roland Sprecher: «Lyss ist mit seiner vor Kurzem neu aufgebauten, attraktiven Infrastruktur inklusive Restaurant, Shop und Ampelanlage perfekt geeignet für Klubrennen wie etwa die Kappelen-Trophy und diverse Clubrennen sowie Trainingsfahrten jeglicher Art. Auch der ASS ist regelmässiger Gast in Lyss und bildet die Streckenfunktionäre im Rahmen der Kappelen-Trophy aus. Weiter findet in Lyss seit diesem Jahr ein Kart-Lizenzkurs statt. Das Problem ist: Die Bahn in Lyss ist relativ kurz und besitzt die eine oder andere nicht ganz ungefärliche Passage (Tunnel). Platztechnisch käme es hier mit einer Anzahl ab rund 80 Piloten aufwärts wohl zu Schwierigkeiten, da im Paddock und im Fahrerlager enge Verhältnisse vorherrschen. Grundsätzlich ist die Vision für die Zukunft klar: «Wir möchten langfristig mehr als zwei der sechs SKM-Läufe in der Schweiz austragen. Wir werden uns in absehbarer Zukunft mit allen Beteiligten zusammensetzen und nach Lösungen suchen.»

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