Die Zweitversion des vor Jahresfrist am Genfer Autosalon vorgestellten Tivoli baut auf derselben Plattform mit unverändert 2,6 m Radstand auf, aber in der Länge wuchs der XLV um 23,8 mm auf 4,4 m.
Vom Längenzuwachs profitiert ausschliesslich das Gepäckabteil, dessen Ladevolumen laut Werk um 70 Prozent zugelegt hat und nun bei normaler Bestuhlung 720 Liter fasst. Diese Kapazität lässt sich durch Umlegen des im Verhältnis 60:40 geteilt abklappbaren Fondsitzes vergrössern, woraus eine ebene Ladefläche resultiert. Im Übrigen soll der hintere Karosserieüberhang von fast einem Meter Länge hohen praktischen Nutzen garantieren. Die Innenausstattung des Neulings ist identisch mit derjenigen der ebenfalls fünfsitzigen Kurzversion, und dies gilt grundsätzlich auch für das Erscheinungsbild.
Massgeschneiderte Wahl
Auch der verlängerte Tivoli figuriert mit Front- oder Allradantrieb im Programm. Das AWD-System beaufschlagt im Normalfall nur die Vorderräder, verteilt also das Antriebsmoment nur bei misslichen Verhältnissen oder Ausritten ins Gelände auf alle viere. Dazu ein Detail: Bei der Allradversion wird die Verbundlenker-Hinterachse des Fronttrieblers durch eine Mehrlenkerversion ersetzt.
Weiter teilt sich der XLV mit der Kurzversion auch die Antriebseinheiten: Zur Wahl steht ein 1,6-l-Benziner mit 94 kW (128 PS) und 160 Nm Drehmoment-Bestwert bei 4600/min oder ein 1,6-l-Diesel mit 84 kW (115 PS), der 300 Nm bei 1500/min abliefert. Konfiguriert sind sie als Vierzylinder mit zwei oben liegenden Nockenwellen und Vierventiltechnik.
Hoher Standard
Beide lassen sich mit manuellem 6-Gang-Getriebe oder 6-Gang-Automatik kombinieren. Letztere wartet mit serienmässigem Stopp-Start-System auf, beim manuellen Getriebe ist dieses optional. Mit umfangreicher Serienausstattung wiegt die längere Version ab 1315 kg und damit rund 100 kg mehr als die kurze. Der Verbrauch (EU-Mix) wird für den Benziner mit 7,1 l/100 km und für den Selbstzünder mit 4,7 l/100 km angegeben; 165 bzw. 121 g/km betragen die CO2-Werte.
Eine vorne belüftete Vierscheiben-Bremsanlage, ABS und ESP sowie die elektrische Servolenkung mit durch den Fahrer verstellbaren Wirkungsstufen gehören ebenso zum Ausstattungsumfang wie ein den heutigen Anforderungen entsprechendes System für Audio/Infotainment. Einparkhilfen an Front und Heck sowie eine Rückfahrkamera und die Zweizonen-Klimaanlage sind einige weitere Serien-Highlights. Die neue Tivoli-Version wird ab kommenden Juni ab Fr. 18 400.– angeboten. Dieser Preis liegt damit Fr. 1500.– über jenem der bereits etablierten Kurzversion.