Den K.I.T.T. aus Knight Rider kennen wohl alle Leser, deren Jahrgang irgendwo zwischen 1970 und 1980 liegt. Mit Hilfe seiner Armbanduhr konnte nämlich der Schauspieler David Hasselhoff in der Serie «Knight Rider» mit seinem Auto auch von ausserhalb sprechen.
Etwas ähnlich bringt jetzt der schwedische Autohersteller Volvo mit dem «Microsoft Band 2» in diesem Frühjahr auf den Markt.
Mit Hilfe dieses Armbandes kann der Fahrer seinem Auto nämlich auch von ausserhalb (bspw. von der Wohnung oder vom Restaurant aus) Sprachbefehle erteilen. Im Volvo-Video tönt das dann so: «Car, start the heater!» oder: «Start the engine.»
Wirklich sinnvoll ist dabei vermutlich nur der Befehl, das Fahrzeug aufzuheizen – aber in einem ersten Schritt geht es Volvo vermutlich vor allem darum, zu zeigen, dass man in Sachen Konnektivität am Ball bleibt und neue Gegenden auslotet. Thomas Müller, Bereichsleiter Elektrik bei der Volvo Car Group sagt dazu: «Mit der Sprachbedienung kratzen wir gerade einmal an der der Oberfläche dessen, was mit Digital-Assistant-Funktionen alles möglich ist.»
Im November schon hatte Volvo mit einem neuen digitalen Apparat von sich reden gemacht: der HoloLens (ebenfalls von Microsoft). Mit Hilfe dieser augmented realty-Brille können die Kunden ihren zukünftigen Volvo virtuell schon beim Volvo-Händler betrachten – ohne das Fahrzeug wirklich real vor sich zu haben.
Streaming-Dienste
Des weiteren hat Volvo bekanntgegeben, dass man zusammmen mit den Netzwerkausrüster und Telecomkonzern Ericsson (ebenfalls aus Schweden) eine Kooperation eingegangen ist. Gemeinsam wollen die beiden «intelligente» Breitband-Streaming-Dienste entwickeln. Im Detail sieht das so aus, dass das Auto der Zukunft permanent online ist. Das bedeutet aber auch, dass grosse Datenmengen bei einer hohen Pw-Geschwindigkeit (mindestens 130 km/h) aus der Cloud heruntergeladen werden müssen und zwar bei jeder Verkehrsssituation. Momentan funktioniert das aber noch nichtin Realität, weil immer wieder Funklöcher bestehen (bspw. in einem Tunnel etc.). Volvo schreibt zu diesem Problem: «Wir wollen unseren Kunden ein qualitativ hochwertiges Streaming-Erlebnis bieten, das frei von Unterbrechung ist. Die gemeinsame Lösung bezieht die geplante Fahrtroute und die unterwegs herrschenden Netzbedinungen mit ein. Auf Grundlage dieser Information werden die Streaming-Inhalte so zugeschnitten und zwischengespeichert, dass eine hochwertige und unterbrechungsfreie Übertragung möglich ist.»
Laut Ericsson hat die Datenanalyse ergeben, dass rund 70 % des gesamten, zukünftigen Datenverkehrs von Videos verursacht werden wird. Hier hochauflösende, ruckelfreihe Bilder in den Pw liefern zu können, wird daher ein grosse Herausforderung werden.