Vorläufer des Typs 1 war der so genannte KdF-Wagen. Das frühere NS-Regime hatte diesen als Mittel einer Volksmotorisierung propagiert und dazu eigens ein Sparsystem als Finanzierungsinstrument zur Sicherung der Produktion eingeführt. Hergestellt wurde der Wagen in einem Volkswagen-Werk nahe Fallersleben, mit dessen Bau am 26. Mai 1938 begonnen wurde. In Nachbarschaft des Werks gründete man eine neue Ortschaft mit der Bezeichnung «Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben». Diese wurde am 15. Juli 1945 schliesslich in Wolfsburg umbenannt.
Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs Anfang September 1939 stellte man die Produktion des KdF-Wagens als ziviler Pkw zugunsten von Rüstungsgütern wie Kübelwagen, Kommandeurwagen oder Schwimmwagen um. Am 11. April 1945 von amerikanischen Truppen besetzt, übernahm die britische Militärregierung im Juni 1945 die Treuhänderschaft über das Werk mit seinen rund 6000 Beschäftigten. Als Verantwortlicher amtierte der erst 29-jährige britische Major Ivan Hirst. Ihm gelang es, für das Werk einen Auftrag zur Produktion von über 20 000 zivilen Autos zu erhalten.
In der durch die britische Besatzungsmacht kontrollierten Autofabrik konnten wegen der so kurz nach dem 2. Weltkrieg vorhandenen Mangelsituation bis Ende 1945 aber nur insgesamt 55 Fahrzeuge hergestellt werden. Die ersten Exemplare waren vor allem für alliierte Stellen, aber auch für die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung auf dem Land gedacht. Obwohl Privatpersonen erst nach der Währungsreform im Juni 1948 in grosser Zahl eines dieser Autos kaufen konnten, umfasste noch im selben Jahr das Händlernetz bereits alle drei Westzonen. Im Oktober 1949 übergab man die Volkswagenwerk GmbH in deutsche Obhut.
Der VW Käfer trug als Nachfolge-Modell des KdF-Wagens entscheidend zur Demokratisierung der Mobilität bei. Zuletzt noch im mexikanischen Puebla produziert, wurde Ende Juli 2003 die Fertigung nach mehr als 21 Millionen Fahrzeugen eingestellt. Der Volkswagen Typ 1 war als VW Käfer zum Grosserfolg geworden.