Youngtimer: Light Car Company Rocket

Wenn Gordon Murray sagt «Leichtbau», dann meint er das auch so. Extremer als der Rocket der Light Car Company geht wohl nicht.

  • Gebaut zwischen 1991 und 1998
  • Wohl 55 Exemplare produziert
  • Angetrieben von einem Motorrad-Motor

Zwar war sein Meisterwerk, der McLaren F1, noch nicht auf der Strasse, doch Anfang der 90er Jahre schien dem Südafrikaner Gordon Murray trotzdem etwas langweilig zu sein. Wohl deshalb gründete er zusammen mit dem bekannten britischen Rennfahrer Chris Craft zusammen die Light Car Company. Ziel war es, ein besonders leichtes und folglich fahraktives Automobil zu produzieren.

Und wenn Murray sagt «Leichtbau», dann meint er das auch so. Der Rocket, 3,52 Meter lang, 1,6 Meter breit und nur gerade 91 Zentimeter hoch, wog fahrfertig nur gerade 386 Kilo. Als Antrieb diente ein 1-Liter-Vierzylinder von Yamaha mit entweder 145 oder 163 PS, geschaltet wurde über ein sequentielles 5-Gang-Getriebe. Offizielle Fahrleistungen wurden nie angegeben, doch sie dürften ziemlich gut gewesen sein. Aber noch besser war sicher der Fahrspass.

Der Rocket bot tatsächlich zwei Personen Platz – Bring A Trailer

Und auch wenn es nicht so aussieht, der Rocket konnte tatsächlich zwei Personen transportieren. Ein Dach gab es auch gegen Aufpreis nicht, den Helm musste man selber mitbringen. Nach nur 55 Exemplaren war dann leider schon wieder Schluss, strengere Abgas- und Sicherheitsbestimmungen machten der Rakete den Garaus. Schade, eigentlich.

Und wer nun denkt, dieses Spielzeug ist ein Schnäppchen, der irrt sich gewaltig. Kürzlich wurde so ein Light Car Company Rocket über Bring A Trailer für fast 300’000 Dollar verkauft. Ohne Helm, aber dafür mit einem signierten Buch über die Geschichte der Light Car Company.

Nein, günstig sind diese Raketen heute nicht – Bring A Trailer

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