Porsche 911 S – einer von (relativ) Wenigen

Auch unter den ganz normalen Porsche 911 gibt es Modelle, die sind unbedingt begehrenswert.

  • 1970 erstmals mit 2,2 Liter Hubraum
  • 180 PS, drehte bis 7300/min
  • 1744 Coupé wurden gebaut

Für den Modelljahrgang 1966 hatte Porsche erstmals einen 911 mit dem Zusatz S angeboten. Das bedeutete damals 160 PS, 30 PS mehr als das Basismodell. Ab 1969 gab es dann auch das verbesserte Fahrverhalten, dank verlängertem Radstand. Der neue 911 S kam aber erst für den Modelljahrgang 1970, dafür dann gleich mit 2,2 Liter Hubraum.

Ab 1969 verfügten die Porsche 911 über den längeren Radstand – ©Courtesy of RM Sotheby’s

Es gab drei Versionen des 911 damals, den 911 T mit 125 PS, den besser ausgestatteten 911 E mit 155 PS – und dann eben den 911 S mit satten 180 PS. Es war noch klassisches Tuning, das Porsche dem aufgebohrten Motor angedeihen liess, höhere Verdichtung, schärfere Nockenwelle, grössere Ventile. Der Sechszylinder-Boxer drehte bis 7300/min – und brachte den 911 S in etwa acht Sekunden von 0 auf 100 km/h.

Dieses Exemplar befindet sich innen wie aussen in einem ausgezeichneten Zustand – ©Courtesy of RM Sotheby’s

Selbstverständlich liebten die Hobby-Rennfahrer den 911 S. Und obwohl der 911er mit dem langen Radstand deutlich einfacher zu fahren war als seine Vorfahren, auch über die besseren Bremsen verfügte, wurde noch so manch ein Exemplar kaltverformt. Echte 911 S sind deshalb selten geworden. Es ist allerdings so, dass heute weit mehr Exemplare existieren als je gebaut wurden, noch so manch ein E und vor allem T wurde später «aufgewertet».

Die echten S-Motoren machen den grossen Unterschied – ©Courtesy of RM Sotheby’s

Auch das Exemplar, das wir hier zeigen, verfügt nicht mehr über seinen originalen Motor. Doch das Fahrzeug, das neu nach Bologna verkauft worden war, war immer ein 911 S, da ist das legitim. Wie alle echten S verfügt auch dieses Exemplar über eine Alu-Motorhaube – und die echten «Füchse». Das Fahrzeug stammt aus der «Iseli Collection», befindet sich innen wie aussen in einem ausgezeichneten Zustand.

Die noch ganz klassische 911er-Form vermag immer noch zu begeistern – ©Courtesy of RM Sotheby’s

Der Porsche 911 S kommt im Rahmen der RM-Sotheby’s-Versteigerung am 15. September 2023 in St. Moritz unter den Hammer. Wie bei allen Fahrzeugen aus der «Iseli Collection» gilt: no reserve. Der Schätzpreis liegt bei 150’000 bis 180’000 Franken.

Und ja, Fahrspass bieten diese Porsche auch reichlich – ©Courtesy of RM Sotheby’s

Es entsteht hier eine kleine Serie von «seltenen Porsche», wir haben sie in einer Liste zusammengefasst, zu sehen: hier. Mehr Old- und Youngtimer finden Sie in der monatlichen Klassik-Beilage der AUTOMOBIL REVUE, Abos gibt es: hier. Und eine Aufstellung der bisher veröffentlichen Beiträge zu den Fahrzeugen aus der «Iseli Collection» finden Sie hier.

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