Wenn es um Kult-Autos aus Japan geht, dann dürfen die Mitsubishi Lancer Evo selbstverständlich nicht fehlen. Wir machen weiter mit dem Evo VIII.
- Gebaut von 2003 bis 2005
- Erstmals auch mit Linkslenkung
- Einführung der MR-Modelle
Eigentlich begann es erst mit dem Evo VIII. Denn dieser war ab 2003 erstmals auch als Linkslenker erhältlich, was den Mitsubishi endlich auch für die Fangemeinde in den USA und Europa zum Thema machte. Vorausgegangen war 2002 die Entscheidung von Subaru, den WRX STI auch in den USA anzubieten – da musste Mitsubishi einfach mitziehen, auch wenn die grossen Kämpfe zwischen den beiden Marken längst nicht mehr auf den Rallye-Pisten dieser Welt ausgefochten wurden.
Es wurde richtig wild beim Evo VIII. Es gab in Japan weiterhin das Basis-Modell RS (mit 5 oder 6 Gängen), dazu den etwas luxuriöseren GSR. Dazu kamen neu die MR-Versionen, also so etwas wie «Mitsubishi Racing», die dann noch weiter verfeinert waren, Alu-Dach, Karbon-Spoiler, Bilstein-Fahrwerk, BBS-Felgen; auch davon gab es drei unterschiedliche Varianten, RS mit 5 oder 6 Gängen, GSR. Ach ja – die Farbauswahl war zum ersten Mal anständig.
Doch damit war noch längst nicht genug: Über Ralliiart in England wurden zusätzlich die FQ-Version angeboten, die gröbste war der FQ400 (Bild unten) mit 411 PS und 481 Nm maximalem Drehmoment. Das komplette Fahrzeug kostete 48’000 Pfund, wog 1450 Kilo, ging in 3,5 Sekunden von 0 auf 60 Meilen und maximal 282 km/h – und war im Test von «Top Gear» mit «The Stig» am Steuer auf der üblichen Teststrecke auf dem Dunsfold Aerodrome nur eine Sekunde langsamer als der Lamborghini Murcielago. FQ steht für «f***ing quick», auch wenn Mitsubishi das selbstverständlich nie offiziell bestätigt hat.
Technisch waren keine elementaren Fortschritte zu sehen am Evo VIII, er wurde wieder ein bisschen grösser (4,49 Meter). Es gab eine komplett neue Front.mit einem noch grösseren Loch in der Motorhaube. Als Antrieb diente weiterhin der legendäre 2-Liter-Vierzylinder (4G63), 280 PS, 400 Nm maximales Drehmoment; die Linkslenker waren etwas schwächer, 275 PS (in der Schweiz offiziell nur 265 PS), schafften den Sprint von 0 auf 100 km/h in 5,1 Sekunden. Der Automat fiel wieder aus dem Programm.
Die Mitsubishi Lancer Evo VIII brachten den Evo-Kult endlich auch in die Schweiz (auch wenn natürlich vorher schon Rechtslenker importiert worden waren). 2005 kostete so ein Evo VIII ab 50’950 (WRX STI ab 51’200), heute ist es schwierig, noch ein unverbautes Exemplar zu finden. Und die Preise haben seit kurzem massiv angezogen.
In der monatlich erscheinenden Klassik-Beilage der AUTOMOBIL REVUE finden Sie immer schöne Old- und Youngtimer. Abos gibt es: hier. Online entsteht ausserdem eine Reihe mit diesen Kult-Autos aus Japan, die Zusammenfassung gibt es: hier.