Wenn es um Kult-Autos aus Japan geht, dann darf der Nissan Skyline GT-R selbstverständlich nicht fehlen. Wir fahren noch weiter: R34.
- Gebaut von 1999 bis 2002
- 11’578 Exemplare produziert
- Hauptdarsteller in «Fast & Furious»
Es wird nun etwas unübersichtlich, zumindest bei jenen Nissan Skyline, die nur auf dem japanischen Markt angeboten wurden. Dort gab es ab 1998 den GT mit einem 200 PS starken, neuen 2,5-Liter-6-Zylinder-Sauger, dazu den GT-T, dem ein Turbo 280 PS einhauchte. Der R34 hatte im Vergleich zum R33 wieder einen kürzeren Radstand (2,67 Meter), dafür aber eine etwas kantigere Karosserie, was das Publikum extrem schätzte. Obwohl der Skyline offiziell als Coupé angeboten wurde, waren die Platzverhältnisse erstaunlich gut.
Ein Jahr später gab es dann auch wieder einen Skyline GT-R. Er behielt den längst legendären 2,6-Liter-Sechszylinder (RB26DETT), der offiziell mit 391 Nm maximalem Drehmoment und mit 280 PS bei 6800/min angeschrieben war, also gleich stark wie der modernere 2,5-Liter. Überhaupt beschränkten sich die technischen Veränderungen gegenüber dem R33-GT-R auf Kleinigkeiten. Innen gab es neu einen 10,5 Zoll grossen Flüssigkristallmonitor, auf dem sich einige Daten ablesen liessen – vom Touchscreen war man noch weit entfernt.
Schon bald gab es den R34 GT-R V-Spec mit einem verbesserten Allradsystem (ATTESA E-TS Pro), stärkeren Bremsen und etwas Gewichts- und Fahrwerksoptimierung; 2000 folgte schon der V-Spec II mit einer GFK-Motorhaube. Weniger gefragt war der M-Spec mit deutlich mehr Komfort-Ausstattung. Das Gegenteil davon: der N1. Keine Klimaanlage, kein Audiosystem, kein Heckscheibenwischer. Dafür diverse verstärkte mechanische Teile (Öl- und Wasserpumpe, Turbo, etc.), die den N1 durchaus rennsporttauglich machten.
Doch das Ende von RB26DETT war schon zu Beginn der Bauzeit des R34 absehbar, für 2002 wurden in Japan deutlich strengere Abgasvorschriften erlassen, die der Biturbo nicht erreichen konnte. Also legte Nissan noch mehr Sonder-Editionen auf, M-Spec Nür und V-Spec II Nür, beide mit den Verbesserungen aus dem N1. Weil die 300 geplanten Exemplare schon nach zwei Stunden über das Internet ausverkauft waren, legte Nissan noch einmal 700 Stück nach (insgesamt 250 M-Spec, 750 V-Spec II), die aber nach zwei Tagen schon alle einen Besitzer gefunden hatten.
Und klar: In die Zeit des R34 fällt auch der erste Teil der Filmreihe «Fast & Furious». Im ersten Teil, «The Fast and the Furious» (2001), spielte zwar noch ein R33 die wichtigste Rolle. Doch danach kamen die R34, zuerst in «2 Fast 2 Furious» (2003), unbedingt dann in «Fast & Furious» (2009) – der «persönliche» Skyline von Hauptdarsteller Paul Walker aus diesem Film wurde kürzlich für 1,36 Millionen Euro versteigert. Die Macher von «Fast & Furious» dürfen für sich verbuchen, das Interesse an japanischen Fahrzeugen entscheidend gesteigert zu haben.
In der monatlich erscheinenden Klassik-Beilage der AUTOMOBIL REVUE finden Sie immer schöne Old- und Youngtimer. Abos gibt es: hier. Online entsteht ausserdem eine Reihe mit diesen Kult-Autos aus Japan, die Zusammenfassung gibt es: hier.