Kia passt die Optik des kleinen Picanto dem aktuellen Markenlook an und spendiert ihm ein neues Cockpit sowie etliche Fahrassistenten.
- Weit mehr als ein Facelift
- Weiterhin zwei Benziner
- Kommt erst im Sommer 2024
Kleines Auto, wenig Ausstattung, günstiger Preis? Das war einmal. Käufer von Kleinstwagen wollen in Sachen Sicherheit, Konnektivität und Komfort keine Kompromisse machen. Der Trend geht auch hier zur hochwertigen Ausstattung. Die Zeiten, in denen Stadtflitzer für 10’000 Franken zu haben waren, sind längst vorüber. Auf der anderen Seite streichen immer mehr Hersteller ihre Minis aus dem Programm, denn strenge Emissionsvorschriften verteuern die Abgasnachbehandlung und schmälern die Rendite. Noch vor zehn Jahren gab es mehr als 30 Kleinst- und Kleinwagen auf dem Markt. Davon sind noch 1gut ein Dutzend übrig. Und mit Euro 7 dürfte das Angebot weiter schrumpfen.
Wenn Hersteller von einem Facelift sprechen, meinen sie oft andere Farben, ein paar neue Zierleisten oder dezente Retuschen an der Karosserie. Die Modellüberarbeitung beim Picanto geht tiefer. Vorne bekommt er eine ganz neue Front im aktuellen Hightech-Markenlook samt schmalen Voll-LED-Scheinwerfern und einer sie verbindenden Leuchtleiste, hinten hakenförmige LED-Rückleuchten, dazu frische Farben – man könnte meinen, hier steht ein komplett neues Auto.
An Abmessungen, Motorisierung und Platzangebot ändert sich dagegen wenig. Der Picanto ist weiterhin ein kleines Auto, das hauptsächlich in der Stadt bewegt wird und bei dem sich das Leben vorwiegend auf den Vordersitzen abspielt. Dort sitzt man gut, während es auf der Rückbank eher eng zugeht. Dafür gehört der 255 Liter grosse Kofferraum zu den voluminösesten dieser Fahrzeugklasse. Zwei Kisten Bier passen ins Heck, und unter dem höhenverstellbaren Boden sowie in der Ersatzradmulde ist auch noch Platz für Kleinzeug.
Es gibt weiterhin zwei Benziner: einen Einliter-Dreizylinder mit 49 kW/64 PS Leistung sowie einen 62 kW/84 PS starken Vierzylinder mit 1,2 Litern Hubraum. Ungewöhnlich in diesem Segment: Alternativ zu den Fünfgang-Handschaltern bietet Kia beide Motoren mit automatisiertem Getriebe an.
Im Rahmen der Modellpflege nahmen sich die Designer auch das Cockpit vor. Digitale Instrumente ersetzen herkömmliche Ziffern und Zeiger, und serienmässig wird nun auch ein acht Zoll großes Infotainmentsystem inklusive Online-Navigation montiert. Die Bedienung erfolgt weitgehend über Touchflächen in einer selbsterklärenden Menüstruktur. In Sachen Sicherheit lässt Kia nichts anbrennen. Die lange Liste der Fahrhelfer reicht vom aktiven Spurhalter über Kollisionswarner mit Bremseingriff bis zu Radarsensoren, die beim rückwärts Ausparken vor Querverkehr warnen.
Die Preise sind noch nicht bekannt, dürften aber etwas über dem aktuellen Modell liegen. Und jetzt noch ein kleiner Spoiler in dieser Geschichte: Der neue Kia Picanto kommt erst im Sommer 2024 in die Schweiz. (SP-X/AR)
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