Wenn es um Kult-Autos aus Japan geht, dann darf der Nissan Skyline GT-R selbstverständlich nicht fehlen. Wir fahren noch weiter: R33.
- Gebaut von 1993 bis 1998
- 16’668 GT-R produziert
- Deutlich schneller, weniger Liebe
Auch wenn der Nissan Skyline GT-R als R32 ausserordentliche Erfolge feiern konnte, so ganz frei von Fehlern war er nicht. Vor allem beim Fahrwerk blieb noch Raum für Verbesserungen, was Nissan mit einer breiteren Spur und etwas mehr Radstand in den Griff bekam. Die Karosserie wurde mit Computer-Hilfe aerodynamisch verbessert – was aber zur Folge hatte, dass die Freaks das Design als nicht mehr so aufregend empfanden wie beim R32. Unter den allradgetriebenen GT-R ist der R33 das Modell, das am wenigsten Hardcore-Fans hat.
Das muss man nicht verstehen, denn der R33 war eine deutliche Verbesserung gegenüber dem R32: Auf der Nordschleife war die Basis-Version 23 Sekunden schneller (und das ersten Serien-Auto, das unter 8 Minuten blieb). Offiziell hatte der legendäre RB26DETT-2,6-Liter-Sechszylinder immer noch 280 PS, doch das maximale Drehmoment stieg auf 375 Nm. Und es gab jetzt in allen Versionen Brembo-Bremsen.
Auch auf der Rennstrecke blieb der Nissan Skyline GT-R weiterhin erfolgreich, wenn auch nicht mehr ganz so dominant wie Godzilla (R32). In der japanischen JGTC-GT500-Klasse gewann er weiterhin jedes Rennen – bis McLaren dann den F1 GTR ins Rennen schickte. Mit einer Zeit von 7,671 Sekunden für die Viertelmeile hielt ein von HKS vorbereiteter GT-R lange Zeit den Rekord auf der Viertelmeile.
Selbstverständlich gab es auch wieder Sonder-Modelle, man könnte das nun auch sehr differenziert aufteilen, doch es geht in erster Linie um die relativ moderate V-Spec-Version (6568 Ex.) und den schon deutlich überarbeiteten N1 (87 Ex.). Spannend sind auch die Autech-Versionen mit vier Türen (Bild unten), aber ansonsten allen technischen Feinheiten des GT-R.
Doch die gröbste und sicher auch spannendste Variante war der Nismo 400R (Bild unten). Es wurde zum ersten Mal offiziell die Rennsport-Abteilung Nismo ins Rennen geschickt, es gab zum ersten Mal ganz offiziell mehr als die 280 PS, auf die sich die japanischen Hersteller als Leistungsobergrenze geeinigt hatten. 40 Stück des 400 PS starken Nismo 400R entstanden, sie gehören heute zu den teuersten japanischen Fahrzeugen überhaupt – es sollen auch schon mehr als zwei Millionen dafür verlangt worden sein.
In der monatlich erscheinenden Klassik-Beilage der AUTOMOBIL REVUE finden Sie immer schöne Old- und Youngtimer. Abos gibt es: hier. Online entsteht ausserdem eine Reihe mit diesen Kult-Autos aus Japan, die Zusammenfassung gibt es: hier.