Die zweite Generation des Pontiac Firebird kam nur langsam aus den Startlöcherm. Das gilt allerdings nur für die Verkaufszahlen.
- Zweite Generation Firebird, 1970 bis 1981
- 88 Exemplare des Trans Am Ram Air IV
- Damals teuer, heute gesucht
Der Pontiac Firebird war von Anfang an etwas langsam. Nicht, weil er untermotorisiert gewesen wäre. Doch auf den Markt kam er erst am 27. Januar 1967, sechs Monate nach seinem quasi baugleichen Zwilling, dem Chevrolet Camaro. Dafür war er eigentlich das bessere Fahrzeug, die Motoren wurden etwas weiter hinten eingebaut, für eine bessere Gewichtsverteilung, auch das Fahrwerk wurde im Vergleich zum Camaro überarbeitet, die hintere Starrachse erhielt zusätzliche Längslenker. Im Vergleich zu etwas günstigeren Camaro verkaufte sich der Firebird aber nicht ganz so gut; der Mustang war eh weit enteilt.
Die zweite Generation des Pontiac Firebird sollte es dann richten. Doch sie kam wieder etwas zu spät zu Händlern – und die Kunden schienen das neue Design nicht zu goutieren. Konnten 1968 noch 107’112 Exemplare verkauft werden und 1969 auch 87’708 Stück, fielen die Verkaufszahlen für 1970 auf 48’739 Exemplare. Dabei waren diese frühen Fahrzeuge der zweiten Generation schon sehr cool, sie hatten auch noch die Musklen, die ihnen dann ab spätestens 1973 fehlten.
Das «Trans Am Performance and Apperance»-Paket hatte Pontiac im März 1969 eingeführt, also noch für die erste Generation des Firebird. Häufig wurde es nicht bestellt, der Aufpreis von 725 Dollar war heftig.
In der zweiten Generation waren die ausschliesslich weiss oder blau lackierten Trans Am dann die Spitzen-Modelle der Baureihe, erhielten den 6,6-Liter-V8 mit Ram Air IV, was sich in etwa 350 PS niederschlug. Geschaltet wurde ausschliesslich manuell über 4 Gänge, das Fahrwerk wurde mit härteren Federn und stärkeren Stossdämpfern verbessert, zu erkennen waren die Trans Am an ihren mächtigen Spoilern vorne und hinten.
Doch wieder hielten sich die Verkaufszahlen in engen Grenzen, nur gerade 88 Stück dieser «bösen» Pontiac Firebird Trans Am Ram Air IV konnten 1970 verkauft werden. Das mag einerseits daran gelegen haben, dass das Top-Modell unter den Firebird nicht wirklich günstig war. Andererseits hatte der Trans Am interne Konkurrenz durch den GTO, der immer ein paar PS mehr haben durfte. Und den gab es zudem noch als Cabrio.
Wie üblich bei diesen seltenen Amerikanern, sind auch beim 70er Trans Am die Preise längst durch die Decke gegangen. Das ist auch verständlich, denn ein paar Jahre später sahen die Pontiac Firebird zwar immer noch wild aus, doch unter der Haube war nicht mehr viel los. 1975 gab es den fetten 7,5-Liter zwar noch im Angebot, doch er wurde auf 200 PS «eingebremst».
Es entsteht hier eine hoffentlich hübsche Serie zu aussergewöhnlichen US-Cars, die schon ziemlich ausführlich ist und die wir auch schön zusammengefasst haben: hier. In der monatlich erscheinenden Klassik-Beilage der AUTOMOBIL REVUE finden Sie immer schöne Old- und Youngtimer. Abos gibt es: hier.