Bereits drei kräftige Motoren gibt es für den Cupra Formentor, jetzt folgt der absolute Überflieger. Nach dem 2.0 TSI mit 310 PS und den zwei Hybridversionen mit 204 und 245 PS, kommt die vierte Variante mit einem Herzen von Audi: der Formentor VZ5. Die kryptische Bezeichnung liefert, einmal entziffert, die Essenz des neuen Modells. Das VZ steht für «veloz», wie flink oder schnell und die 5 für – fünf Zylinder natürlich. Unter der Haube des Kompakt-SUV sitzt nämlich der von Audi Sport entwickelte Fünfzylinder, der auch im TT RS oder im RS Q3 zum Einsatz kommt. Der leistet satte 390 PS und liefert ein Drehmoment von 480 Nm. Das reicht aus, um den Sprint von 0 auf Tempo 100 in 4.2 Sekunden zu absolvieren. Ausserdem wurde das Auto um 10 Millimeter tiefergelegt und kommt mit einem Drift-Modus. Optisch greift auch der VZ5 die Markenfarbe auf. So sind die mächtigen 20-Zoll-Felgen oder die vier schräg angeordneten Endrohre in Kupfer ausgeführt. Über den Preis schweigt sich Cupra noch aus, aber die Stückzahl hat man schon bekanntgegeben: limitiert auf 7000 Stück!
Kein Konzern-Kannibalismus?
Mit der Übernahme des Fünfzylinders von Audi in den Formentor fischt Cupra natürlich in fremden Gewässern. Somit bleibt die Frage, wie viel Platz für solche Modelle innerhalb eines Konzerns herrscht. Antonino Labate bestreitet vehement, dass man damit einen Direktangriff auf die sportlichen Modelle von Audi lanciere. «Jede Marke innerhalb vom Volkswagen-Konzern hat ihre eigene Strategie, ihre eigene Identität und auch ihre eigene Zielgruppe», bekräftigt Labate. Ganz abwegig erscheint aber der Gedanke vom Verdrängungskampf gegen den Cousin aus Ingolstadt nicht: Immerhin hat Cupra kürzlich einen Formentor auf einen Gipfel nahe dem Walliser Ferienort Saas-Fee bringen lassen. Dass das nicht ein Seitenhieb sein soll gegen Audi, deren Quattro-Modelle seit jeher eng mit Fahrten auf der Skipiste (und -schanze) verbunden sind, lässt sich nur schwer abstreiten.