TOP TEN Das Leistungsgewicht wird gerne verwendet, um die Performance eines Autos zu beschreiben. Wir schauen aber auch auf das Portemonnaie – und vergleichen Preis und Leistung.
Glücklicherweise ist das Automobil immer noch und immer eine Sache der Leidenschaft. Aber wie es so ist bei leidenschaftlichen Themen – es kann auch leidenschaftlich darüber diskutiert werden. Für den einen ist dieses Auto am angenehmsten zu fahren, für den anderen ist es ein anderes, das den grössten Fahrspass bietet. Zum Glück gibt es jedoch quantifizierbare und objektive Kriterien, um Autos zu vergleichen. Harte Fakten wie Preis, Gewicht, Leistung und Drehmoment sprechen eine klare Sprache. Ein typischer Wert, der herangezogen wird, um Autos miteinander vergleichen zu können, ist das Leistungsgewicht. Dabei fällt aber leider der Kostenfaktor unter den Tisch, der für die meisten Käufer doch noch ein entscheidender Aspekt ist.
Was haben ein Dacia Sandero, ein Tesla Model 3, ein Nissan 370 Z und ein Chevrolet Camaro gemeinsam? Sie alle gehören zu den Top Ten der Autos mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis auf dem Schweizer Automarkt. Wir haben diejenigen Autos herausgesucht, bei denen das Verhältnis von Motorleistung und Kaufpreis in einem günstigen Verhältnis steht. So kommt es, dass PS-Maschinen wie eben der Camaro direkt neben Low-Budget-Autos wie dem Dacia Sandero zu liegen kommen. Zugegeben, eine solche Liste wird wohl wenig praktischen Nutzwert haben. Unterhaltsam ist sie aber allemal. Spannend ist auch ein Blick auf die entgegengesetzte Liste, sozusagen die Flop Ten, mit den teuersten Pferdestärken. Da gibt es neben den erwarteten Kandidaten auch einen über- raschenden Sieger – oder besser gesagt: Verlierer.
Diese Modelle sind keine Schnäppchen
Kostspielig Jedes Klassement hat nicht nur Gewinner, sondern auch Verlierer. Wer die Scheine locker sitzen hat, kann bei folgenden Autos zuschlagen.
Am anderen Ende der Top Ten liegen unsere Flop Ten – die zehn Fahrzeuge mit dem schlechtesten Preis-Leistungs-Verhältnis. Mit dabei: zwei Fahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzelle. Ein Beweis dafür, dass die Brennstoffzelle in der Entwicklung immer noch teuer ist. Der Hyundai Nexo und der Toyota Mirai liegen bei 92 900 respektive 89 900 Franken für eine Leistung von 163 respektive 154 PS. Noch schlechter ist die Mercedes-Benz V-Klasse Exclusive auf Platz 8 dank teurer Ausstattung und eines leistungsschwachen Dieselmotors. Ganze 101 141 Franken kostet der 163 PS starke Van. Noch seltener, exklusiver und vor allem luxuriöser wird es beim Cullinan, dem neuen SUV von Rolls-Royce: 642 Franken kostet jedes einzelne seiner 571 Pferde. Sein kleiner Bruder, der Dawn, schneidet noch schlechter ab, da sein V12 die gleiche Leistung entwickelt, die Luxuslimousine aber noch einiges mehr kostet (390 600 Fr.). An fünfter Stelle eine weitere englische Luxusmarke: Bentley. Wer sich die 537 PS eines Mulsanne Speed leisten will, muss ganze 690.10 Franken pro PS bezahlen. Knapp unter dem Treppchen steht der Lamborghini Aventador Roadster Superveloce mit 780.70 Franken pro PS. An dritter Stelle liegt der Range Rover Autobiography LWB, der nicht mehr als 275 PS leistet, während sein Preis jenseits der 200 000 Franken liegt.
Was Dacia für die Top Ten, ist Rolls-Royce für die Flop Ten. Nach dem Cullinan und dem Dawn platziert sich auch der Phantom in dieser Liste. Mit V12-Motor und 571 PS werden für die Limou- sine 511 800 Franken in Rechnung gestellt. So kommt sie auf ein Preis-Leistungs-Verhältnis von 896.30 Franken pro PS. Das ist viel, aber es geht noch viel mehr! Auf dem ersten Platz folgt eine grosse Überraschung. Das Auto mit dem schlechtesten Preis-Leistungs-Verhältnis kommt aus Frankreich, aus dem Hause Renault: der kleine Twizy! Wird er mit Batterien gekauft (Alternative: Batteriemiete), kostet der Innenstadtflitzer 16 900 Franken. Bei einer Elektromotorleistung von 16 PS macht das mehr als 1000 Franken pro PS. OD
Die technischen Daten zu diesem Modell finden Sie in der gedruckten Ausgabe der Automobil Revue.