Bentley Blower Continuation – aber warum?

BENTLEY Im vergangenen Jahr hatte Bentley angekündigt, noch ein Dutzend «Blower» zu bauen. Unterdessen wurden in Crewe die technischen Voraussetzungen geschaffen.

Manch ein Jahr ist es her, da sprach Jay Leno bei der Preisverteilung in Pebble Beach den schönen Satz: «Es ist dies einer von 55 gebauten Bentley Blower, von denen noch 82 existieren.» Es ist, als ob Leno damals hätte in die Zukunft schauen können. Zwar sprach er damals auf die vielen Blower-Fälschungen an, doch nachdem Volkswagen-Tochter Bentley im vergangenen Jahr angekündigt hatte, selber noch einmal ein Dutzend dieser legendären Klassiker als «Continuation» bauen zu wollen, kommt er mit seiner «Schätzung» der Realität schon ziemlich nahe.

Unterdessen wurden in Crewe die technischen Voraussetzungen geschaffen, diese 12 Fahrzeuge auch wirklich originalgetreu nachbauen zu können. Einer der originalen fünf Birkin-Blower wurde geröngt und gescannt. Auf dieser «virtuellen» Basis werden die neuen Fahrzeuge jetzt in bester englischer Handwerkskunst neu erstellt.

Es ist bleibt zu hoffen, dass Bentley ein paar Fehler der Vergangenheit nicht mehr machen wird. W.O. Bentley empfand diese von Tim Birkin, einem der Bentley-Boys, aufgebauten Wagen nämlich als «pervert». Und das waren sie irgendwie auch, der Verbrauch lag bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h nämlich bei 10,2 Litern – pro Kilometer. Hoffentlich müssen sich das die Engländer nicht an ihren Flottenverbrauch anrechnen lassen. Kein Wunder, dass sich diese Fahrzeuge damals kaum verkaufen liessen.

Und heute ist es wohl so, dass Bentley mit dieser «Continuation» sich selber und 12 Kunden glücklich machen kann. Doch alle anderen, also jene, die einen der 55 oder 82 oder 94 «echten» Blower besitzen – eher nicht. Das ist das Problem bei all diesen «Fortsetzungen», die ja auch von Jaguar und Aston Martin derzeit sehr intensiv kapitalisiert werden.

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