Polestar-Chef Thomas Ingenlath sagt zum Precept (was so viel heisst wie Grundsatz, oder Vorgabe), dass es sich bei dieser Studie nicht um einen «unerfüllbaren Traum» handelt, sondern: «Es ist unsere Zukunft, die Realität wird». Also lohnt sich ein genauer Blick auf das Konzept – obwohl leider technische Daten komplett fehlen. Der Precept ist in erster Linie eine Blaupause für die Digitalisierung der Marke, für die zukünftige Nachhaltigkeit – und auch für das Design.
Ob er denn nun gefällt, das kann der Betrachter selber entscheiden. Offensichtlich ist, dass sich Polestar deutlich(er) von Volvo entfernen wird – und sicher in der obersten Liga mitspielen will. Interessant ist sicher das Fehlen einer Heckscheibe, es gibt nur ein riesiges Glasdach, das eine grössere und tiefere Heckklappenöffnung ermöglicht.
In Sachen Digitalisierung geschieht halt, was überall geschieht: es wird immer mehr. Zum Beispiel: «Das 15-Zoll grosse Interface erkennt den Fahrer, sobald dieser sich nähert. Dabei werden Einstellungen und persönliche Inhalte dank des Polestar Digital Key automatisch übernommen.» Oder: «Google Maps und ADAS (Advanced Driver Assistance System) werden verknüpft, um sichereres Manövrieren und genauere Vorhersagen auf der Grundlage der Verkehrsbedingungen zu ermöglichen. In einer kombinierten Grafik wird alles übersichtlich im Fahrerdisplay angezeigt.»
Nachhaltig sind zum Beispiel die Sitzpolster aus wiederverwertbaren Materialien der Weinindustrie, gemeint ist: Kork. Die Teppiche sind recycelte Fischernetze, der Dachhimmel besteht aus ehemaligen Pet-Flaschen. Man könnte sich da natürlich auch fragen, ob die Welt derzeit nicht vielleicht dringendere Probleme zu lösen hat als eine «vegane Innenraumausstattung mit einem hohen Anteil an recycelten Bestandteilen». Muss man aber nicht.