Schon in den 1970er-Jahren bewies der Porsche 911 seine erstaunliche Geländetauglichkeit bei der legendären East African Safari Rally. Über fast 5000 Kilometer führte das Rennen einmal quer durch die kenianische Wüste. 1978 fuhren die Porsche-Werksfahrer Björn Waldegård und Vic Preston jr. mit ihrem hochgebockten, rundum verstärkten Porsche 911 SC Safari mit den charakteristischen Martini-Streifen ganz vorne mit. Dabei bewiesen sie, dass der luftgekühlte Elfer nicht nur auf Autobahnen und Rennstrecken, sondern auch in der Wüste kaum zu stoppen ist. Die Bilder der rot verstaubten Porsche 911 Safari in der afrikanischen Steppe und beim Drift durch Wasserlöcher und Schlammtümpel sind unvergessen.
Deshalb entschloss sich das Porsche-Designteam im Jahr 2012, dem legendären Geländesportler mit einer zeitgemässen Neuinterpretation die Ehre zu erweisen. Der Porsche 911 Vision Safari entstand auf Basis der Elfer-Generation 991. Mit seinem hochgelegten Fahrwerk, den verstärkten Radhäusern, massiven Stossfängern sowie einem spartanischen Rallye-Cockpit mit Rennsitzen und Überrollbügel entspricht er ganz dem historischen Rallye-Vorbild. Sogar eine Helmablage auf dem Lüftungsrad hinter den Sitzen haben die Designer eingeplant – zum Herunterkühlen des Helmes zwischen besonders hitzigen Etappen.
Seine Jungfernfahrt absolvierte der Porsche 911 Vision Safari «east of Africa», also weit jenseits von Afrika auf der Schotterstrecke des Prüfgeländes von Weissach, wo sonst Porsche Cayenne und Macan ihre Geländetauglichkeit beweisen. Designchef Michael Mauer war als Co-Pilot beim ersten Drift im weich abgestimmten Safari-Elfer dabei und erinnert sich begeistert: «Ich habe selten zuvor so viel Spass gehabt!»
In der aktuellen Ausgabe der AUTOMOBIL REVUE findet sich eine 16-seitige Beilage unter dem Titel «Porsche Unseen». Wir werden hier in loser Folge alle der dort vorgestellten Fahrzeuge vorstellen. Ein Interview mit Porsche-Chefdesigner Michael Mauer finden Sie: hier.