«Cars» Wenn Porsche & Co. reden
Der Nascar-Bolide Lightning McQueen strandet auf seiner Reise zu einem finalen Rennen in einer Kleinstadt, wo er die einzige Strasse zerstört. Während seines unfreiwilligen Boxenstopps repariert er die Strasse und lernt andere Autos kennen, vorab den Porsche 996 Sally und den Hudson Hornet Doc. In diesem Film von 2006 sind sprechende Autos die Stars. Es gibt einen Chevrolet Impala, einen VW Bus T1, einen Cadillac DeVille und andere. Ihre Stimmen stammen von echten Racing-Stars wie Michael Schumacher, Mika Häkkinen und Niki Lauda.
«Hart am limit» Es geht um mehr als Rennsport
Die Tourist Trophy auf der britischen Isle of Man gilt als das älteste, aber auch das gefährlichste und umstrittenste Motorradrennen der Welt. Über 250 Todesopfer wurden seit der Premiere Anfang des letzten Jahrhunderts gezählt. Bei den bisweilen äusserst brutalen Abflügen der Racer fragt man sich bald: Warum nehmen Rennfahrer wie Guy Martin, Ian Hutchinson oder John McGuiness, welche durch diese TT-Doku von 2011 führen, derart viel Risiko auf sich? Es geht um mehr als nur Rennsport, hat Regisseur Richard De Aragues herausgefunden.
«Tage des donners» Hochtouriger Cruise-Spass
Ein junger, wilder Rennfahrer, gespielt von Tom Cruise, will in der Nascar gross herauskommen, wird aber auf dem Weg nach oben durch die Liebe, eine Männerrivalität und schliesslich einen Unfall aufgehalten – vorerst jedenfalls. Nicht nur der Jungspund kriegt was vor den Latz, auch der Film von 1990: «Machohafte Bilder», «klischeehafte Action-Handlung» und «überzogener Männlichkeitswahn» hiess es beispielsweise in Kritiken. Nun, man muss Spektakelmacher Cruise nicht lieben, aber für einen tollen Popcorn-Abend taugen seine Filme allemal.
«Grand Prix» Der Startschuss für «Le Mans»
Ein Ehepaar hat sich entliebt, die Frau bandelt mit einem Rennfahrer an – egal, irgendwas in der Art. Viel spannender als die Geschichte, die in diesem Film von 1966 erzählt wird, ist die Story zum Film. Er ist nämlich das Resultat eines Wettlaufs der Filmgiganten Warner Brothers und MGM. Beide wollten mit einem Formel-1-Movie an den Start. Die Hauptrolle von James Garner sollte Steve McQueen spielen, der aber nach missglückten Verhandlungen absagte und «Le Mans» drehte – ohne F1-Boliden. Diese sind dafür in «Grand Prix» die Stars.
«Indianapolis» Vom Matrazen- zum Rennsport
Paul Newman war wie Steve McQueen Filmschauspieler – und beide liebten sie den Rennsport. McQueen brachte 1970 «Le Mans» heraus, vier Jahre davor gab es «Grand Prix» – es war fast logisch, dass Newman dazwischen die 500 Meilen von Indianapolis auf die Leinwand brachte. Natürlich auch mit viel Drama made in Hollywood. Erst findet Frank Capua (Newman) seine Frau zusammen mit dem Erzrivalen im Bett, dann fordert er Letzteren zum Gockelkampf in den Nudeltopf – wo es, wegen der Aufnahmen aus dem berüchtigen Oval, erst spannend wird.
«Hitting the apex» Brad Pitt jagt MotoGP-Stars
Nein, Brad Pitt macht in diesem Streifen nicht auf geschundene GP-Legende. Der Hollywood-Beau ist Produzent dieser Doku, denn er liebt Motorräder und war öfter Zaungast bei der Töff-WM, der MotoGP. Deshalb hängt für einmal er an den Lippen – oder sollen wir sagen am Hinterrad? – seiner Protagonisten, allen voran der Superstars Valentino Rossi und Marc Marquez. Brad Pitt ist es denn auch, der in der englischen Originalfassung die Storys wiedergibt – weit über 120 Minuten hinaus! Man merkt es: Die unzähligen Verehrerinnen waren im da grad egal.
«Le Mans» Es kann nur einen geben
Der Film von 1970 ist so legendär wie die Dinge, die ihn ausmachen. Der Gulf Porsche 917 – legendär! Das Rennen, die 24 Stunden von Le Mans – legendär! Wenn Steve McQueen sagt: «Rennen ist Leben. Der Rest ist Warten» – legendär! Als der Kultstar gefragt wurde, wie er im Film auftreten wolle, und McQueen auf unsere Renn-Ikone Jo Siffert zeigte und sagte: «Ich will aussehen wir der da!» – legendär! Oder wenn man mit weit aufgerissenen Augen angeschnauzt wird: «Waaas, du hast Le Mans noch nicht gesehen?!» – legendär! Höchste Zeit dafür!
«Live fast, die young» Rennsport war nicht nur brutal
Es war die Zeit, als die Formel 1 gefährlich und der Sex sicher war. Der Unfalltod von Joseph «Jo» Siffert am 24. Oktober 1971 in Brands Hatch (GB) ist in der Dokumentation über das Schweizer Rennsportidol natürlich ein Thema. Aber genauso ist es die Leidenschaft, die den Freiburger einst aus der Unterstadt und dem Milchlädeli seines Vaters bis auf die ganz grosse Motorsportbühne gebracht hat. Familienmitglieder und Freunde erzählen diese Geschichte nochmals, und wir sehen derweil dem leidenschaftlichen Jo zu. Rennsport war auch romantisch.
«McLaren»Wie ein Imperium entsteht
Es gibt in diesem Portät diese eine Szene, in der man den Rennfahrer und Rennwagenbauer Bruce McLaren in einem seiner Autos sitzen sieht, wie er schmunzelt, am Lenkrad dreht und dazu Motorengeräusche simuliert. Seine «Jungs», die Techniker, hatte Neuseelands Racing-Idol da schon längst für seine Sache begeistert. Nun sitzen wir als Zuschauer auch im Boot – pardon, im Rennwagen – und sehen zu, wie er ein Imperium aufbaut, das seinen tragischen Unfalltod überdauern wird. Mehr Passion für Autorennen geht fast nicht.
«Rush» Lauda gegen Hunt
Keine andere Formel-1-WM sei so spannend gewesen wie die von 1976, heisst es. Mit nur einem Punkt entschied James Hunt damals die Titelschlacht gegen seinen grossen Konkurrenten und Ferrari-Star Niki Lauda. Letzterer wird im Film vom brilliant agierenden Daniel Brühl dargestellt. Das Original indes stand der Produktion beratend zur Seite. So verhinderte Lauda unter anderen, dass sein Double im Film den Ferrari mit einem Zündschlüssel startet. Lauda hat noch mehr Fakten geliefert – auch zum Kampf nach seinem Feuerunfall 1976.
«Senna» Rennfahrer und Mensch
Ayrton Senna erinnert sich in dieser Dokumentation gerne an die schönste Zeit seiner Karriere. Sie stand ganz am Anfang, als der Brasilianer noch Kart fuhr. Das sei Rennsport pur gewesen, sinniert er. Ungeachtet seiner drei Weltmeistertitel in der Formel 1 oder seines gottgleichen Status in seinem Heimatland steckte Senna auf dem Höhepunkt auch ein. Denn die Formel 1 hatte auch ihre Schattenseiten, die den Mythos Senna nahbar machten. Kein Wunder, heimste «Senna», der Film, gefühlt fast genauso viele Preise ein wie der Rennfahrer selbst.
«The world’s fastest indian» Anthony Hopkins ist verliebt
Romanzen in Racing-Filmen sind wie altes, klebriges Motoröl – überflüssig! Ausser die Liebelei spiele sich zwischen Schauspieler Anthony Hopkins und seiner bildhübschen, vollverkleideten Indian ab. Mit dem modifizierten Motorrad will der Enthusiast in den 1960er-Jahren bei der Bonneville Speed Week in den USA auf Rekordjagd gehen. Als er den Traum verwirklicht, bekommen auch die Konkurrenten feuchte Augen. Umso schöner: H. J. «Burt» Monroe (Hopkins) und seine Indian gab es wirklich.