Bottas liefert ab 

Mit dem Sieg im ersten Formel-1-Rennen  der Saison im australischen  Melbourne hat der finnische Mercedes-Pilot Valtteri Bottas seine  Ambitionen im Titelrennen 2019 eindrücklich angemeldet. 

„Grossartiger Job, Bravo“, funkte die Mercedes-Box  Valtteri Bottas ins  Auto. Mit seinem ersten Sieg seit 476 Tagen ist der Finne erster  WM-Leader der neuen Formel-1-Saison. Für die schnellste Rennrunde, die  erstmals seit 1959 wieder belohnt wird, bekam er noch einen Extra-Punkt.  Der 29-Jährige verwies beim Grossen Preis von Australien  Titelverteidiger und Teamkollegen Hamilton mit über 20 Sekunden  Vorsprung auf Rang zwei. Platz drei ging an Max Verstappen im Red Bull.  Sebastian Vettel  im Ferrari reihte sich als Vierter unter den  Geschlagenen ein. „Ich weiss nicht, was ich sagen soll. Ich fühle mich  so gut, es lief so wunderbar, ich hatte so viel Freude“, sagte Bottas.  „Ich bin glücklich für Valtteri, er ist ein unglaubliches Rennen  gefahren und verdient den Sieg“, fand dafür der geschlagene Lewis  Hamilton passende Worte.

Der Start lief für Hamilton schon nicht so, wie er es sich nach seiner  84. Karriere-Pole  vorgestellt hatte. Die Räder drehten durch, was  Teamkollege Bottas ausnutzte. Der Finne zog nach wenigen Metern innen  vorbei. „Wir sind sehr happy über deine Geschwindigkeit“, bekam Bottas  nach ein paar Runden gefunkt. Den Vorsprung auf Hamilton baute er  kontinuierlich aus. In der letzten Saison gewann Bottas nicht ein  Rennen, darum muss in diesem Jahr abliefern, wenn er ein Stern bleiben  will. Und das hat der Finne eindrücklich getan.

Die grösste Enttäuschung aber war Vettel, der erst fast eine Minute nach  Bottas und 35 Sekunden hinter dem Drittplatzierten Verstappen ins Ziel  kam. „Warum sind wir so langsam?“, fragte er seine Crew einige Runden  vor Schluss – an der Box herrschte Ratlosigkeit: „Wir wissen es im  Moment nicht.“ Gleich zu Beginn seiner Mission, im fünften Anlauf  endlich den Titel auch mit Ferrari zu gewinnen, wirkte das rote Lager  ernüchtert. Der 21 Jahre alte Monegasse Charles Leclerc im zweiten  Ferrari fuhr eine Sekunde hinter Vettel als Fünfter ein.

„Ich erwarte in diesem Jahr den stärksten Valtteri, den wir bisher  erlebt haben“, hatte Teamchef Toto Wolff bereits vor dem Rennen betont.  Wie zum Beweis raste Bottas auch mit den neuen Reifen zur schnellsten  Rennrunde und liess den Worten seines Chefs eindrücklich Taten folgen.  Gewiss nicht die letzten in dieser Saison.

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