Die Volvo Art Session sieht sich selbst als «Forum für Kunstschaffende, Designer und gesellschaftliche Vordenker». Und um diesen besonderen Anspruch zu untermauern, wartete dieser Event bislang bei jeder Austragung mit live vorgetragenen Kunstperformances auf. Doch 2017 verzichtete man grundsätzlich darauf, dennoch bekamen die rund 450 geladenen Gäste im Zürcher Schiffbau an diesem Abend Mitte Oktober ein künstlerisch anspruchsvolles Programm geboten.
Und alle kamen auf ihre Rechnung. Jene, denen der Sinn nach einem eher kopflastigen Austausch mit der Materie stand, sowie aber auch diese, welchen das profanere Thema Auto eher zusagte. Die erste Fraktion erfreute sich am Vortrag des dänischen Futuristen und Bestsellerautors Martin Lindstrom sowie an der Präsenz des Berliner Künstlerkollektivs «Refrakt» und Vertretern der Fachrichtung Interaction Design der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), die unter dem Leitmotiv «Human meets Digital» ihre Sicht der Folgen einer stetig fortschreitenden Digitalisierung auf Gesellschaft und Individuum präsentierten. Der andere Teil der Gästeschar war auf die Schweizer Premiere des Volvo XC40 gespannt.
Beeindruckende Performance
Wie Martin Lindstrom in seiner Keynote zur Volvo Art Session 2017 darlegte, bietet der zunehmende Grad der Digitalisierung zwar laufend neue Möglichkeiten. Dieser Wandel bringe auch viele Vorteile mit sich, indem alles schneller, einfacher und übersichtlicher werde. Doch dieser Vorgang erzeuge auch einen ambivalenten Effekt. So ist zum Beispiel jemand, der immer online ist, auch immer erreichbar und ständig einem Strom von immer neuen Informationen ausgesetzt. Das führe zu hohem Stress und es mache einen auch kaputt. Dagegen hat der Bestsellerautor – er war als Kind übrigens ein riesiger Lego-Fan – nur ein Rezept: Es geht darum, die richtige Balance zu finden.
Nach seinem beeindruckenden Referat wurde Lindstrom auf der Schiffbau-Bühne durch Afina Feodossiadi und Daniel Asamoah und ihre atemberaubende Tanzshow abgelöst. In der Performance aus zeitgenössischem Tanz und Hip-Hop ging es etwa um die Ängste und Hoffnungen der Menschen. Die Gäste wurden dabei in eine andere Welt entführt – eine Welt, die den Menschen und seine Digitalisierung verschmelzen liess. Die vom Berliner Designstudio «flora & faunavisions» mit digitalen Effekten begleitete Performance kam bei den geladenen Gästen gut an – sie schloss schliesslich auch den Kreis zum neuen Volvo XC40: Denn auch im schwedischen Kompakt-SUV, das Anfang 2018 in die Schweiz kommen soll, steht laut dem Hersteller die Verbindung von Mensch und Technik im Zentrum.
Innovativer XC40
Dass dies speziell bei einem solchen Fahrzeug wichtig ist, zeigt dessen hoher Grad an Digitalisierung. Erwähnt seien beim Volvo XC40 nicht nur seine zahlreichen Assistenzsysteme, sondern auch der grosszügige 7-Zoll-Touchscreen sowie die Internetanbindung und die Smartphone-Apps. Auch bietet er mit der Möglichkeit, Freunden oder Familienmitgliedern das Fahrzeug mithilfe eines digitalen Schlüssels ausleihen zu können, eine digitale Innovation. Der Kleinste der XC-Familie betrat mit seiner Schweizer Premiere an der Volvo Art Session in Zürich unbekanntes Terrain. Doch das Kompakt-SUV war dafür gut gerüstet, so etwa mit viel Platz innen – und neuen Ideen. Zum Beispiel sind die Lautsprecher des Bowers & Wilkins-Audiosystems im Armaturenbrett untergebracht anstatt in den Türen. Dort wurde Platz geschaffen für iPad, Notebook oder sonstige Sachen.
Weitere praktische Überraschungen im Interieur sind ein WLAN-Hotspot, ein Haken am Handschuhfach, um eine Tasche aufzuhängen, oder ein Dokumentenfach unter dem Fahrersitz. Der Volvo XC40 bietet aber auch durch die auf den ersten Blick unverkennbare typisch skandinavische Volvo-Optik viel für das Auge. Diese ist heutzutage zu einer Auszeichnung geworden. Auf den zweiten Blick erkennt man, dass der Wagen hinten breiter ist als vorne, was ihn sportlich und bullig wirken lässt. Allgemein überzeugt der XC40 mit seiner stimmigen Linienführung. Keine radikale Revolution, aber doch erfrischend neu. Das ist auch eine Art von Kunst.
Patric Derrer