Was für eine Tragödie! Am vergangenen Montag endete die Ferienfahrt einer Seniorengruppe aus dem deutschen Bundesland Sachsen in einem Feuerinferno. Nach den bis Redaktionsschluss am Montagabend vorliegenden Angaben forderte das Unglück auf der A9 in Deutschland im oberfränkischen Landkreis Hof mindestens 18 Tote und 30 zum Teil Schwerstverletzte. Was war geschehen? Auf der Fahrt mit dem Ziel Gardasee in Italien war der Reisebus mit den Senioren gegen sieben Uhr morgens in einen Sattelzug gekracht, der das Ende eines Verkehrsstaus gebildet hatte.
Weshalb es zum Aufprall gekommen war, unter den Todesopfern befindet sich auch der Buschauffeur, und vor allem weshalb es zu einem Feuer dieser Dimension kommen konnte, ist aktuell noch Gegenstand der Ermittlungen. Doch einmal mehr hat sich das Ende eines Staus als Todesfalle erwiesen. Jetzt war für einmal nicht das sich am Stauende befindende Fahrzeug hauptsächlich betroffen, sondern ein darauf auffahrender Reisecar.
Nun ist gewiss jeder und jede auf einer hiesigen Autobahn schon «in einen Stau geraten». Oder anders: Plötzlich ging es einfach nicht mehr weiter, und die muntere Fahrt wurde durch eine Blechlawine zumindest temporär gestoppt. Nebst dem Ärger über den Zeitverlust hat man – eben gerade immer am Stauende – das bange Gefühl, ob auch das nachfolgende Fahrzeug rechtzeitig die Fahrt verringert und anhält. Dies obliegt in der Mehrheit der Fälle noch immer dem Menschen am Volant dieses Fahrzeugs. Doch immer mehr Fahrzeuge verfügen über intelligente Assistenten, welche einem im Zusammenhang mit einem Stau so vieles abnehmen. Wir befassen uns in einem unserer Schwerpunkt-Artikel mit dieser Thematik. In einem anderen Bericht geht es um sogenannte «Fly-Over-Rampen», also temporäre Querungen über Baustellen auf der Autobahn, damit diese erst gar keine Staus produzieren. Dann haben wir uns die Frage gestellt, wie es eigentlich zu den Transit-Routen Gotthard und San Bernardino kam und wie diese zueinanderstehen. In einem Nebenartikel informieren wir darüber, vielleicht für Spätentschlossene, wie Sie sich und Ihr Auto für die Autoreise in die Ferien fit machen können.
Mit unserem Testfahrzeug, dem SUV-Coupé 250 GLC d von Mercedes, und dem in dieser Nummer ebenfalls vorgestellten neuen Renault Koleos lässt es sich übrigens vortrefflich reisen.
INHALT
AR 27/2017
AUFTAKT
Raserdelikte Diskussion
Verkaufszahlen Juni 2017
TITELTHEMA
Reisezeit, Baustellenzeit, Stauzeit Fly-Over-Rampe
Die Alternativroute
Assistenzsysteme Silizium nimmt dem Stau den Schrecken
NEUHEITEN
VW Polo
Jaguar XE SV Project 8, BMW X3
TESTS & FAHRBERICHTE
Mercedes GLC Coupé Test
Renault Koleos Fahrbericht
Lotus-Cup-Modelle Fahrbericht
<<<sPORT
Berg-SM Ein «Crash» und eine enge Sache in Reitnau AG
DTM Noch knapper geht nicht mehr
RUBRIKEN
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