Ein VW Käfer im Wald, quasi vor der eigenen Haustüre vergraben, das ist für die Entlebucher Claudio Weber, Thomas und Patrik Bucher sowie Beat Schmid keine frevlerische Umweltsünde, sondern das reinste Glück auf Erden.
Schöner als jeder Goldschatz leuchtete den vier angefressenen Käfer- und Busfahrern das verbeulte Autowrack entgegen, welches sie in den vergangenen Tagen in schweisstreibender Handarbeit begonnen haben aus seinem Grab zu befreien.
Zwar machte bereits seit Jahren das Gerücht die Runde, dass in einem Wald im luzernischen Flühli ein «Mini» vergraben sei. Aber erst die Bemerkung eines Zeitzeugen, es hätte sich wohl eher um einen Käfer gehandelt, liess die vier VW-Freaks aufhorchen. Nachdem die fragliche Stelle schliesslich gefunden war entbrannte die Neugier, welches Alter der Wolfsburger «Krabbler» wohl habe. Das schnell freigelegte Rückfenster gab eine unzweifelhafte Antwort: älter als Sommer 1953. Bingo! Im Waldboden von Flühli LU steckt ein «Brezelkäfer», die VW-Urform und begehrteste aller Varianten.
Sie würden nun in den nächste Wochenenden ihren Schatz ganz freilegen und bergen, wie Co-Finder (und Ausgräber) Beat Schmid meint. Was dann noch alles zum Vorschein kommen wird ist offen. Eine Restaurierung steht vermutlich ausser Frage. Aber als Trophäe und kultiges Objekt für die Schraubergarage wird er sich gewiss noch eignen, der geheimnissvolle Waldkäfer aus dem Entlebuch!